Der Automobilverband FIA gab vor dem Großen Preis von Singapur den neuen Rennkalender für die kommende Formel-1-Saison bekannt. 24 Rennen sollen nächstes Jahr auf der ganzen Welt ausgetragen werden. Insbesondere der Zuschauer-Zuwachs in den letzten Jahren trug hierzu bei. Während der Kalender im Jahr 2015 noch 19 Rennen beinhaltete, so kamen mit den Jahren immer mehr Rennen hinzu. In dieser Saison absolviert die Formel 1 bereits 22 Rennen. Aus Sicht der Zuschauer sorgen die 24 Rennen zwar für mehr Unterhaltung, betrachtet man im Gegenzug aber die Situation aller Mitwirkenden in der Formel 1, so werden die zahlreichen Rennen für Fahrer, Mechaniker und Co. zu einer regelrechten Herausforderung.
In den vergangenen Tagen äußerten sich bereits einige Fahrer und Teamchefs zu dem neuen Rennkalender. Unter anderem gab auch Sebastian Vettel seine Meinung zu der Thematik kund. Der 35-Jährige betrachtet die Erweiterung des Kalenders kritisch. Die Formel 1 hat sich das Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren klimaneutral zu werden. Besonders in dieser Hinsicht sieht Vettel eine Rückentwicklung. "Wir können alles auf ein Blatt Papier schreiben, aber was, wenn nichts davon passiert?", so der Deutsche.
Sebastian Vettel fordert Kontrolle von Sportverbänden
Nicht nur die Formel 1 selbst betreibt einen hohen logistischen Aufwand, um die Rennen rund um die Welt austragen zu können. Auch Fahrer und Co. fliegen Woche für Woche erneut von ihrem Heimatort zu jedem Rennen. Laut Vettel liege der einfachste Weg darin, die Anzahl der Flüge zu minimieren. Jedoch nimmt der viermalige Weltmeister die Beteiligten der Rennserie auch in Schutz. "Alle fliegen wiederholt für drei Wochen zu den Rennen und zurück, was fair ist. Man kann beispielsweise zu Beginn der Saison nicht erwarten, dass Personen für acht Wochen von Zuhause weg sind", sagt Vettel. Die Formel 1 hat ihren Auftakt am 5. März 2023 in Bahrain, anschließend folgen rückkehrend in Abschnitten von zwei Wochen zahlreiche Rennen.
Obwohl der Deutsche diesen Weg als den sinnvollsten Weg erachtet, sieht er die Problematik jedoch schon einige Instanzen darüber. "Sportverbände müssen den Schritt wagen, eine Organisation zu finden, die sie kontrolliert. Wenn sie sich nicht an die Einschränkungen halten, die gesetzt wurden, müssen sie die Konsequenzen tragen", so der viermalige Weltmeister.
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