Die Beziehung zwischen Sebastian Vettel und der Formel-1-Strecke in Singapur ist eine besondere. Auf keiner anderen Strecke konnte der vierfache Weltmeister so oft gewinnen wie auf dem Marina Bay Street Circuit, gleichzeitig ist er auch Rekordsieger im südostasiatischen Stadtstaat.

Am Sonntag absolviert der Aston-Martin-Pilot sein letztes Rennen auf dem 5,063-Kilometer langen Kurs, auf dem er fünfmal erfolgreich war - zuletzt 2019. Hoffnung auf einen sechsten Erfolg besteht aufgrund der schwachen Performance seines Boliden nicht, dennoch hofft Vettel auf ein Erfolgserlebnis im Nachtrennen

Sebastian Vettel: Q2 ist das Ziel

"Wir sind weit weg von den Teams an der Spitze, aber ich denke wenn wir alles richtig zusammenbekommen, können wir eine gute Session haben", meinte er im Hinblick auf das Qualifying am Samstag.

Nachdem er viermal in Serie in Q1 auf der Strecke blieb, ist die Definition einer guten Qualifikations-Session für Vettel aber bereits eher niedrig angesetzt. Q2 ist das erklärte Mindestziel des Heppenheimers, "vielleicht kommen wir sogar in Q3, können das Auto in die Punkte bringen und am Sonntag hoffentlich dort bleiben", erhofft er sich.

Was an diesem Wochenende gegen Aston Martin spricht, ist ihre Qualifying-Bilanz. Der AMR22 war im Renntrimm in diesem Jahr deutlich stärker als auf eine Runde. Doch in Singapur ist das Qualifying besonders wichtig, da die Rennstrecke kaum Überholmanöver zulässt. Für Aston Martin spricht allerdings dass das Auto auf Stadtkursen mit einer ähnlichen Charakteristik in Monaco oder Baku seine Stärken bislang am besten ausspielen konnte.

Singapur-Training: Stroll schneller als Vettel

Im Training lief es für Vettel allerdings noch nicht nach Plan. Auf seiner schnellsten Runde verlor er in FP2 2,3 Sekunden auf die Spitze, Teamkollege Lance Stroll konnte er auch nicht besiegen. "Ich hatte ein paar Probleme alles zusammenzukriegen", beklagte sich der letzte Singapur-Sieger. Er blickt aber optimistisch auf das Qualifying: "Ich denke morgen wird ein besserer Tag sein".

Für Vettel gilt es eine Negativ-Serie zu beenden. Beim Frankreich-GP Mitte Juli erreichte er zum letzten Mal das zweite Qualifying-Segment, seitdem war für ihn im Qualifying immer schon nach Q1 Schluss. Vielleicht kann Vettel beim letzten Auftritt auf seiner erfolgreichsten Strecke wieder etwas Singapore-Magie versprühen, auch wenn das Ziel diesmal nur Punkte sind und nicht wie noch zu Ferrari-, und Red-Bull-Zeiten der Sieg.