Die Formel-1-Saison 2022 begann für Ferrari-Pilot Carlos Sainz mit einem mächtigen Tiefflug. Fahrfehler sorgten für unnötige Ausfälle und das Ende seiner eindrucksvollen Punkteserie, die über 17 Rennen hinweg anhielt. Nach nur fünf Grand Prix hatte Teamkollege Charles Leclerc in der Weltrangliste bereits einen Abstand von 51 Punkten zu Sainz aufgebaut. Der Spanier fühlte sich im F1-75 schlichtweg nicht wohl. Nun scheint Sainz allmählich auf Leclerc aufzuschließen. Was lief in den letzten Rennen besser?
"Ich denke, es ist kein Geheimnis, dass ich in den letzten fünf bis sieben Rennen viel näher dran war, was die Geschwindigkeit über eine Runde angeht", so Sainz. "Ich habe um mehr Pole Positions gekämpft und war zuletzt im Qualifying viel besser."
Im Qualifying-Duell zwischen Sainz und Leclerc steht es derzeit elf zu zwei für den Monegassen. Leclerc ist damit klar der bessere Samstagsfahrer. Doch Sainz nähert sich an seinen Teamkollegen an und ist vom Kampf um den besten Startplatzt zumindest nicht meilenweit entfernt. Zuletzt beim Grand Prix in Monza fehlten dem Spanier 0.268 Sekunden auf Leclerc. In Zandvoort kam Sainz im Qualifying bis auf 0.092 Sekunden an Polesitter Max Verstappen heran.
Sainz passte Fahrstil an Leclerc an
Natürlich möchte Sainz aber nicht nur samstags, sondern auch am Rennsonntag ganz vorne mitspielen. Hier sieht der Spanier noch Verbesserungsbedarf: "Die Renngeschwindigkeit ist etwas, das ich noch weiter verbessern möchte." Allgemein sei aber im Vergleich zur Beginn der Saison bereits eine Steigerung gelungen.
"Die Verbesserungen am Auto, die ich mit meinen Ingenieuren vorgenommen habe, haben gut funktioniert, damit ich mich im Auto wohler fühle und mehr ans Limit gehen kann", freut sich Sainz. "Ich habe auch versucht meinen Fahrstil an den von Charles anzupassen. Ich bin nun noch konkurrenzfähiger und viel zufriedener im Auto."
Nach bisher 16 Grand Prix liegt der Spanier auf Platz fünf der Fahrerwertung. Auf Teamkollege Leclerc fehlen 32 WM-Punkte. Der Abstand zum Vierplatzierten George Russell beträgt 16 Zähler. "Mein Ziel ist es, diese Saison stark abzuschließen, um für nächstes Jahr in einer guten Position zu sein", so Sainz.
Sainz: Ferraris Bemühungen tragen Früchte
Nicht nur Sainz, sondern das ganze Ferrari-Team hat in den vergangenen Wochen stark an Verbesserungsmöglichkeiten gearbeitet, da die Scuderia Red Bull zuletzt deutlich unterlegen war, teils aufgrund eigener Fehler. "Wir sind zurück nach Maranello gegangen und haben sehr viel Kraft darin investiert, herauszufinden was wir verbessern können und, was in den letzten Rennen schiefgelaufen ist", erklärt Sainz.
Die Grand Prix in Zandvoort und Spa waren für Ferrari eine groß Enttäuschung, mit strategischen Fehlentscheidungen und mangelnder Pace. In Monza versuchte die Scuderia ihr Bestes und das reichte noch immer nicht. Einziger Lichtfunke: "In Monza war die Balance des Autos viel besser als noch in Spa", verrät Sainz. "Das bedeutet, dass sich die harte Arbeit, die wir in den letzten Wochen geleistet haben, lohnt."
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