Nyck de Vries ist nach dem Italien GP aktuell einer der heißesten Anwärter auf ein Formel-1-Cockpit für die Saison 2023. Das hat der Niederländer aber vor allem sich selbst zu verdanken. Nyck de Vries ersetzte beim Italien GP kurzfristig Williams-Pilot Alexander Albon und deklassierte dabei nicht nur klar Williams-Stammpilot Nicholas Latifi, sondern fuhr auch kurzerhand in die Punkte.
Beeindruckt hat De Vries dabei auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Der Österreicher ist aber auch davon überzeugt, dass er Formel-1-Legende Niki Lauda imponiert hätte. Der Niederländer wird für 2023 mit einigen Teams in Verbindung gebracht.
"Niki hätte seinen Hut gezogen"
Es war ein Wochenende wie kein anderes für Nyck de Vries beim Italien GP. Der Niederländer war vor Ort, um für Aston-Martin am Freitag eine Trainingssession zu absolvieren. Doch am Samstag ereilte dem Formel-E-Weltmeister plötzlich ein Anruf von Mercedes. Williams-Pilot Alexander Albon war aufgrund einer Blinddarm-Operation plötzlich nicht mehr in der Lage , das restliche Wochenende zu bestreiten. Nyck de Vries sollte ihn ersetzen.
Es folgte ein Debüt des Niederländers, dass sich mehr als sehen lassen kann. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen ließ er Williams-Stammpilot Nicholas Latifi hinter sich. Doch nicht nur das, er fuhr als Neunter prompt in die Punkte. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand anders einen besseren Job hätte machen können", schwärmte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nach dem Rennen.
Doch bei diesem Lob für seinen Schützling blieb es nicht. "Niki hätte seinen Hut als Fahrer gezogen", führt der Österreicher aus. Niki Lauda und Toto Wolff zeigten sich lange Zeit Seite an Seite bei Mercedes und waren dabei nicht nur Kollegen, sondern bekanntermaßen auch gute Freunde. Die 2019 verstorbene Formel-1-Legende pflegte es, bei guten Leistungen anderer seine rote Kappe zu ziehen. Wolff glaubt, dass er es auch in diesem Fall getan hätte.
Nyck de Vries 2023 in der Formel 1?
Toto Wolff und Nyck de Vries kennen sich gut. Schließlich ist der Niederländer nicht nur seit Jahren Ersatzfahrer, sondern fuhr die vergangenen beiden Saisons auch in der Formel E für den deutschen Hersteller. In seinem ersten Jahr konnte er sich dabei sogar die WM-Krone aufsetzen.
"Ich mag ihn, er ist einfach ein guter, junger Mann, er ist nicht nur schnell und hat das in den Juniorenkategorien gezeigt, sondern er ist auch intelligent und ein guter Teamplayer", O-Ton Toto Wolff, wenngleich De Vries bereits beim kommenden Grand Prix in Singapur nicht mehr im Williams sitzen dürfte, sofern Alexander Albon nach seiner OP wieder fit ist.
Allerdings konnte De Vries durch seinen Einsatz in Bahrain seine Aktie für die Formel-1-Saison 2023 deutlich nach oben kurbeln. Der 27-Jährige wurde in den vergangenen Tagen nämlich bereits mit mehreren Teams in Verbindung gebracht. Darunter etwa Williams, da sich Latifis Karriere dort offenbar dem Ende nähern soll, AlphaTauri aber auch Alfa Romeo Sauber.
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