Im 3. Freien Training war Max Verstappen noch Schnellster vor Charles Leclerc. Umgekehrtes Spiel beim Qualifying: Am Ende fehlten dem Holländer 0,145 Sekunden auf die Pole. Zusammen mit seiner Startplatzstrafe von fünf Plätzen (Wechsel des Verbrennungsmotors) ergibt das Startplatz sieben. Was ist möglich im Rennen für Max Verstappen? Eine erneute (Mini-)Aufholjagd oder gibt es Hoffnung für die Tifosi? Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Monza gibt es hier im Liveticker.
Red Bull legt Fokus auf das Rennen
"Ich hatte eine ziemlich gute Runde, nur im ersten Sektor war ich etwas langsam", analysierte Max Verstappen sein Qualifying. Woran es lag, ist schnell erklärt: "Wahrscheinlich etwas am Speed auf der Geraden, und in der ersten Schikane habe ich keinen Grip gefunden. Der Rest war ziemlich stark." Im ersten Run in Q3 noch ohne Windschatten nur Dritter, konnte sich Verstappen im zweiten Anlauf zumindest den einen Ferrari von Carlos Sainz schnappen.
Red Bull wählte bei Max Verstappens RB 18 ein etwas höheres Level an Downforce. Anders als die meisten anderen Autos, die in Monza mit einem sehr kleinen Flügel fahren. "Wir haben uns für mehr Abrieb entschieden. Auf eine Runde vielleicht nicht das Beste, aber für morgen haben wir ein starkes Paket." Topspeed-mäßig kann der RB18 trotzdem mit (fast) allen mithalten. "Im Vergleich zu anderen Autos haben wir noch immer einen sehr guten Topspeed", meint Max Verstappen. "Nur Ferrari war etwas schneller auf der Geraden." Der 24-Jährige freue sich aber schon auf einen interessanten Kampf im Rennen.
Verstappens Strategie: Flucht nach vorne
Für dieses ist Max Verstappen optimistisch: "Meine Rennsimulationen haben sich super angefühlt, ich war sehr glücklich mit der Pace." Der Weltmeister schickt aber gleich noch eine Warnung hinterher: "Ich muss mich in der ersten Kurve aus dem Verkehr und Problemen raushalten, und dann schnell nach vorne kommen." Das sollte laut dem Holländer mit dem RB 18 recht gut möglich sein.
Eine saubere erste Runde als Schlüssel zum Erfolg. Durchs Feld pflügen und später dann der Showdown mit Charles Leclerc. "Sobald ich nahe genug an ihm dran bin, wird es etwas mehr zum Kampf. Dann müssen wir uns auf unser starkes Downforce-Level in den Kurven verlassen", gibt Max Verstappen seine Strategie für das Rennen preis. In der Longrun-Analyse war Verstappen auf dem Medium-Reifen schnellster Pilot. Und: Der Druck liegt beim Heimrennen der Scuderia woanders.
Marko: Zur Not werden wir Zweiter
"Der Druck liegt bei Ferrari", weiß Dr. Helmut Marko. "Für uns ist das kein Drama. Die Leute vor uns sind nicht die Allerschnellsten." Für die Bestzeit von Charles Leclerc hat der Doktor auch eine Erklärung parat: "Ferrari hatte einen unglaublicher Topspeed, die haben den Motor bis aufs letzte hochgeschraubt." In der Rennpace sei Red Bull gut, wenn nicht besser als Ferrari. Und Verstappen muss nicht immer gewinnen, nur kein Risiko eingehen und ins Ziel kommen. "Zur Not werden wir Zweiter, das reicht auch!"
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