Charles Leclerc hat es getan! Entgegengesetzter Erwartungen konnte sich der Monegasse am Samstag in Monza vor den Augen der heimischen Tifosi die Pole Position sichern. Trotz erwarteter Überlegenheit von Red Bull konnte sich Leclerc schließlich aus eigener Kraft mit über einem Zehntel Vorsprung den ersten Startplatz sichern.

Auch Charles Leclerc selbst ist über diesen Erfolg überrascht, betont aber, dass damit nur der erste Teil des Wochenendes geschafft ist. Gegen einem im Rennen heranstürmenden Verstappen sieht sich der Ferrari-Pilot nämlich alles andere als chancenlos, er will am Sonntag das Rennen gewinnen! Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Monza gibt es hier im Liveticker.

Ferrari-Überraschung in Monza: "Habe das nicht erwartet"

"Hier zuhause ist das eine gute Überraschung", so Charles Leclerc am Samstagabend auf dem Autodromo Nazionale Monza. "Vor allem nach Spa hatten wir nicht erwartet, hier um die Pole zu kämpfen." Schließlich erlebte Ferrari in Belgien, und damit auf einem anderen Hochgeschwindigkeitskurs, gegen Red Bull ein regelrechtes Trauma.

Die Ferrari-Stärke hat sich aber schon in den Trainings angekündigt. Zwei Bestzeiten konnte die Scuderia am Freitag ergattern - ein erstes positives Signal. Mit einer Pole hatte man aber nicht unbedingt gerechnet, zumal nicht bekannt war, wie sehr Red Bull die wahre Pace im Training zurückgehalten hatte und das Training für Verstappen nicht optimal verlief.

Leclerc sieht eine gute Chance, gegen Verstappen in Monza bestehen zu können, Foto: LAT Images
Leclerc sieht eine gute Chance, gegen Verstappen in Monza bestehen zu können, Foto: LAT Images

Grund dafür, dass der Ferrari in Monza plötzlich so gut funktionierte, war aber auch, dass Ferrari in den Freitagstrainings viel ausprobierte, was sich nun bezahlt machte. Leclerc fühlte sich in seinem F1-75 am Samstag nämlich pudelwohl: "Das Auto fühlt sich sehr vorhersehbar an. Ich bin sehr glücklich über das Gefühl, das ich vom Auto bekomme."

Leclerc will Sieg: "Sonst ist die Pole wertlos"

Und genau das wird auch im Rennen von großer Bedeutung sein. Laut Leclerc stimmt die Balance seines Ferrari-Boliden. Zumal der Monegasse bereits gestern nach den Longrungs erklärte, dass die Rennpace noch stärker aussehe, als die Pace auf einer Runde. "Was auch immer in Runde 1 passiert, ich denke, dass wir immer noch die Pace haben, um das Rennen zu gewinnen", betont er am Samstag nach dem Qualifying.

Leclerc will nach seiner Pole Position nämlich nun auch den Sieg. "Wir müssen das morgen auch zu Ende bringen, weil ansonsten ist es wertlos." Charles Leclerc denkt also nicht daran, gegen Red Bull beim Italien GP die weiße Flagge zu zeigen, zumal sich der Monegasse auch mit viel Sprint an Bord am Freitag wohlfühlte.

Dabei konnte der Monegasse in Monza bereits gewinnen. 2019 gelang Leclerc in Italien sein zweiter Sieg in der Formel 1. "Jetzt bin ich in einer viel besseren Position. 2019 war ich nicht so selbstbewusst, wenn ich in ein Rennen gegangen bin", betont Leclerc. Dies sei nun anders. "Es wird nicht einfach. Max ist sehr schnell und er wird zurückkommen. Ich bin mir aber sicher, dass wir es schaffen können."