Nach seinen spektakulären Erfolgen konnte Max Verstappen am Wochenende in Zandvoort auch vor heimischem Publikum glänzen. Einen schwierigen Freitag verwandelte der Red-Bull-Pilot in eine knappe Pole Position und einen tadellosen Rennsieg. Auch im MSM-Fahrerranking wird die Leistung des amtierenden Weltmeisters gewürdigt.

Zum zweiten Mal in Serie sicherte sich Verstappen den Tagesssieg im Ranking mit einer Gesamtnote von 1,20. Im Gegensatz zum Rennen, wo Lewis Hamilton lange um den Sieg mitfahren konnte, konnte Verstappen keiner gefährlich werden. George Russell (Gesamt: 1,79) landete wie im GP auf der zweiten Position. Eine Platzierung die er vor allem den Userstimmen zu verdanken hat, in der Motorsport-Magazin.com-Redaktion musste er sich allerdings mit einer 2 begnügen.

Am Ende des Klassements tummelten sich neben den üblichen Verdächtigen erwartungsgemäß die Crash-Piloten des Wochenendes: Sebastian Vettel landete nach seinem Ausrutscher im Qualifying und dem Ignorieren der blauen Flaggen im Rennen nur auf Rang 17, Kevin Magnussen wurde nach seinem Unfall auf der ersten Runde mit P19 abgestraft. Nur Nicholas Latifi verhinderte mit P20 eine Total-Blamage des Haas-Piloten.

Norris überrascht mit Podium

Hinter Verstappen und Russell reihte sich ein weiterer Brite auf dem Podium ein. Allerdings handelt es sich dabei nicht um Lewis Hamilton, der vor dem letzten Restart die Rennführung innehatte, sondern um McLaren-Pilot Lando Norris. Norris fuhr zwar ein unauffälliges Rennen, konnte aber einmal mehr Daniel Ricciardo klar in den Schatten stellen. Der landete mit P18 sogar noch weiter hinten als im Renn-Klassement.

Auf den Punktepositionen hinter den Top-3 reihte sich Fernando Alonso ein (Gesamt: 2,04), Alex Albon (2,14) verpasste zwar im Rennen ein Punkteresultat, mit P5 schrieb er aber immerhin in der WM-Wertung von MSM gut an. Damit landete er haarscharf vor Lance Stroll. Erst die dritte Kommastelle brachte im Duell zwischen dem Williams-Piloten und dem überraschend starken Kanadier die Entscheidung.

Lewis Hamilton sortierte sich auf der siebten Position ein, während Charles Leclerc (2,19), Mick Schumacher (2,53) und Esteban Ocon (2,75) sich die letzten Punkte sicherten. Für Schumacher war es übrigens das erste Punkte-Resultat im Ranking seit dem Österreich-GP. Knapp außerhalb der Punkte rangieren Pierre Gasly, Carlos Sainz und Guanyu Zhou vor Sergio Perez und Valtteri Bottas. Yuki Tsunoda wurde für seinen kuriosen Gurt-Zwischenfall auch abgestraft und erreichte nur Position 16.

Formel 1 Zandvoort: Niederlande-GP nur Mittelmaß

Unterhaltungstechnisch konnte die jäh unterbundene Strategie-Schlacht an der Nordsee nicht wirklich überzeugen. Auch die Safety-Car-Phase, die für ein paar Überholmanöver sorgte und - zulasten von Hamilton - noch auf den Podiumspositionen für etwas Wirbel sorgte, reichte letztendlich nicht für Topnoten aus.

Die Voting-Ergebnisse des zweiten Benelux-Rennens in Serie waren beinahe deckungsgleich mit dem Belgien-GP vor einer Woche. Wie schon in Spa erreichte der GP in der Redaktion nur eine Durchschnittsnote von 3,33. In Gunst der Zuschauer kam das Rennen eine Spur schlechter weg, als der GP vor einer Woche (2,30 zu 2,24).

Lesernote Rennen: 2,30
MSM-Note Rennen: 3,33
Gesamtnote Rennen: 2,82

Fahrerranking Zandvoort 2022: Die MSM-Noten

Pos.FahrerMenathNiedermairSteinrisser
1Verstappen111
2Russell222
3Leclerc222
4Hamilton222
5Perez444
6Alonso222
7Norris112
8Sainz343
9Ocon332
10Stroll212
11Gasly433
12Albon212
13Schumacher223
14Vettel455
15Magnussen555
16Zhou433
17Ricciardo444
18Latifi455
19Bottas435
20Tsunoda344
Rennen334

F1-Fahrerranking Zandvoort 2022: Die Härtefälle der Redaktion

Christian Menath
Positiver Härtefall: Lando Norris
Negativer Härtefall: Kevin Magnussen
Schade, dass wir bei diesem GP eines besseren Finals beraubt wurden. Zu gerne hätte ich gesehen, wie Verstappen mit Überschuss auf Hamilton aufgelaufen wäre. Verstappen war natürlich einmal mehr sensationell. Nach extrem schlechtem Freitag das Ding so durchzuziehen, verdient natürlich die Bestnote. Die verdient für mich aber auch Lando Norris. Er war nicht auffällig an diesem Wochenende, aber er war erneut McLarens Rettung mit einem mittelmäßigen Auto. Am anderen Ende der Skala? Kevin Magnussen. Aus in Q1, Fahrfehler zu Beginn des Rennens, das ganze Wochenende über deutlich langsamer als Schumacher.

Florian Niedermair
Positiver Härtefall: Lance Stroll
Negativer Härtefall: Carlos Sainz
Es gibt kaum einen Fahrer, der in den Formel-1-Gazetten und Fan-Foren mehr Häme oder Kritik über sich ergehen lassen muss, als Lance Stroll - und das manchmal auch gerechtfertigt. An diesem Wochenende gibt es an seiner Leistung jedoch abgesehen von seinem kleinen Fahrfehler in Q1 nichts auszusetzen. Ein Q3-Einzug im Aston Martin ist an sich schon einmal an sich eine Rarität. Sebastian Vettel hatte er auch das ganze Wochenende im Griff und im Rennen lieferte er eine saubere Punkte-Performance ab. Die beste Leistung seiner Saison! Von Bestleistungen war Carlos Sainz hingegen in Zandvoort weit entfernt. Das Qualifying-Ergebnis war noch schmeichelhaft, die Rennpace war einfach nur schwach. Ein Glück für den Spanier, dass die Boxenstopp-Kakophonie seine mäßige Fahrleistung an diesem Wochenende übertonte.

Markus Steinrisser
Positiver Härtefall: Max Verstappen
Negativer Härtefall: Sebastian Vettel
Ich bin unentschlossen, was dieses Rennen betrifft. Es gab viele Fahrer, die im Rahmen ihres Materials solide Leistungen ablieferten, aber wenn ich nach jemandem suche, der herausragt, bleibt nur Max Verstappen übrig. Der ist momentan einfach der beste Pilot im Feld, und er fährt die bisher besten Rennen seiner Karriere. Bei Sebastian Vettel ist diese Zeit vorbei, so leid es mir tut das zu schreiben. Zandvoort war ein hartes Wochenende für ihn, von dem zwei schwerwiegende Fehler in Erinnerung bleiben. Dreck hin oder her, Abflug im Qualifying ist Abflug im Qualifying. In dem Aston Martin steckte an diesem Wochenende deutlich mehr. Und die Aktion an der Boxenausfahrt im Rennen war alles andere als eines Weltmeisters würdig.

Formel 1 Fahrerranking Zandvoort 2022: Gesamtergebnis User & MSM

Ø MSMØ LeserGesamt
1Verstappen11,391,20
2Russell21,591,79
3Norris1,332,301,82
4Alonso22,082,04
5Albon1,672,612,14
6Stroll1,672,622,14
7Hamilton22,302,15
8Leclerc22,382,19
9Schumacher2,332,732,53
10Ocon2,672,842,75
11Gasly3,333,143,24
12Sainz3,333,443,39
13Zhou3,333,673,50
14Perez43,533,77
15Bottas43,653,83
16Tsunoda3,674,113,89
17Vettel4,673,804,24
18Ricciardo44,714,36
19Magnussen54,404,70
20Latifi4,674,804,73
Rennen3,332,302,82

So funktioniert das MSM-Fahrerranking

Direkt nach dem Zieleinlauf jedes F1-Rennens rufen wir in unserem Live-Ticker zum Renntag und in einer separaten News zur Benotung aller 20 Piloten auf. Bis zum nächsten Mittag könnt ihr bewerten, was das Zeug hält. Dann machen wir uns an die Auswertung. Aus dem Mittelwert ergibt sich für jeden Fahrer eine Lesernote.

Parallel zu euch benoten auch wir, die MSM-F1-Crew, die Leistungen der Fahrer an dem betreffenden Wochenende. Auch aus unseren Urteilen bilden wir einen Mittelwert - die MSM-Note. Die Gesamtnote entsteht im letzten Schritt durch den Mittelwert aus Leser- und MSM-Note. Bei Gleichstand im finalen Ranking entscheidet die bessere Einzelnote.

Als kleines Extra liefert jeder Redakteur seine persönlichen Härtefälle des Wochenendes, indem er wählt und erklärt, welcher Fahrer ihm besonders aufgefallen ist. Einmal im positiven und einmal im negativen Sinn. Online geht das Gesamtergebnis immer gegen 18 Uhr am Montagabend. Bewertet wird neben den Piloten auch das jeweilige Rennen.