Max Verstappen ging mit einer richtigen Machtdemonstration in die Sommerpause: Beim Formel-1-GP in Ungarn feierte er von Startplatz 10 aus einen deutlichen Sieg - trotz eines Drehers. Vier Wochen sind seitdem vergangen, doch der Niederländer machte am Qualifying-Samstag in Belgien gnadenlos dort weiter, wo er am Hungaroring aufgehört hatte.
Die Qualifikation in Spa-Francorchamps glich einer wahren Vorführung der Überlegenheit des Weltmeisters, für den es eigentlich um gar nichts ging. Denn aufgrund einer Strafe für einen Motorwechsel war sowieso schon von vornherein klar, dass er das Rennen von weit hinten in Angriff nehmen muss. Alle News zur Formel 1 heute in Spa gibt es im Liveticker.
Verstappen in eigener Liga: Sechs Zehntel Vorsprung
Deshalb absolvierte Verstappen auch in sämtlichen Segmenten jeweils nur einen Run. Das reichte aber, um den Rest des Feldes in einer ungewohnt deutlichen Manier in die Schranken zu weisen: 0,632 Sekunden brannte er dem Qualifying-Zweiten und Polesitter Carlos Sainz auf, Teamkollege Sergio Perez distanzierte er sogar um fast acht Zehntel.
Der Niederländer konnte im bisherigen Saisonverlauf meistens eher im Rennen als im Qualifying glänzen. In Spa habe der RB18 aber besonders gut funktioniert. "Ich würde sagen, das Auto war eines der besten im Qualifying-Trimm in diesem Jahr", stellte Verstappen fest. "Das Auto hat das gesamte Wochenende gut funktioniert und die Veränderungen vor dem Qualifying haben es auch viel besser zum Laufen gebracht", freute sich der Weltmeister.
Dabei wollte er gar nicht herausstreichen, wo das Auto seine Stärken habe. Es liefere sowohl auf der Geraden als auch in den Kurven ein gutes Gefühl. Ein Blick auf die Zeitentabelle verrät, dass Verstappen den Großteil seiner Zeit im kurvigen zweiten Sektor rausholt, wo er mehr als drei Zehntel Guthaben auf alle anderen Piloten rausfährt. In Sektor 3 fuhr er ebenfalls die schnellste Zeit, nur im ersten Abschnitt war Williams-Pilot Alex Albon windschattenbedingt wenige Hundertstel schneller.
Verstappen angriffslustig: Podium ist das Ziel
Nach solch einem dominanten Qualifying und mit Ungarn im Hinterkopf, wittert Verstappen natürlich auch am Rennsonntag seine Chance. Seine Zielsetzung: Eine Top-3-Platzierung. "Wir haben die Pace um Auto um nach vorne zu kommen, ich will mindestens auf dem Podium stehen", zeigte sich der 28-fache GP-Sieger angriffslustig. Platz 15 wird Verstappen aller Voraussicht nach auf der Startaufstellung einnehmen. Von dort aus, will er das Feld aufrollen. In seiner derzeitigen Verfassung und mit der starken Pace seines Red Bulls wäre ihm das sogar zuzutrauen.
Doch so weit will der Liebling der orangen Fanmassen beim GP in seinem Geburtsland noch gar nicht unbedingt denken. "Ich muss Kurve 1 überleben, das ist das wichtigste", so Verstappen. "Danach muss ich noch ein paar Autos überholen, um in eine konkurrenzfähige Position zu kommen, das ist ein bisschen so wie in Ungarn", erklärte er der Red-Bull-Star seine Marschroute.
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