Obwohl Max Verstappen schon das ganze Wochenende jede Session fest im Griff hatte und besonders im Qualifying keinen Zweifel daran ließ, wer das schnellste Paket hat, wird in Spa-Francorchamps Carlos Sainz von der Pole- Position ins Rennen gehen. Der Spanier betonte zwar, dass man nicht enttäuscht sein könne, wenn man auf der Pole-Position stehe, musste aber zustimmen, dass die Lücke zu Red Bull zu groß sei. Alle News zur Formel 1 heute in Spa gibt es im Liveticker.

Und zwar nicht erst im Qualifying, sondern schon seit dem ersten Freien Training in Belgien. "Sechs bis acht Zehntel verlieren wir auf sie auf jedem Reifen und auch schon in jeder Phase des Wochenendes.", klagte der Ferrari-Fahrer. Auch mit einer sauberen zweiten Runde im Q3 wäre wohl nicht mehr möglich gewesen, glaubt Sainz. "Ich habe etwas den Bremspunkt für die Kurven 5/6/7 verpasst, aber da war kein Zehntel mehr drin. Wenn man dann die Lücke zu Max sieht, fragt man sich schon..."

Sainz: Bei den Longruns sind wir etwas näher dran

Einziger Hoffnungsschimmer: Die Long Runs. Obwohl der Ferrari-F1-75 in der Vergangenheit eher dafür bekannt war, am Samstag zu glänzen, erhofft sich Carlos Sainz, am Sonntag im Renntrimm näher an der Konkurrenz von Red Bull dran zu sein, als noch im Qualifying. Doch wie kann ein Auto, das kaum Updates bekommen hat, den Roten auf einmal so enteilen? "Dazu gibt es viele Hypothesen. Ich bin ziemlich sicher, dass die kühleren Temperaturen wie in Budapest und eine Strecke wie hier in Spa, die aerodynamische Effizienz erfordert, ziemlich gut zu ihnen passt.", analysiert der Spanier.

Kann Ferrari trotzdem gewinnen?

Trotz der eigentlich idealen Ausgangsposition mahnt Carlos Sainz, dass Ferrari ein perfektes Rennen brauche, um Perez hinter sich zu halten. "Wir müssen morgen ein perfektes Rennen abliefern, wenn wir Checo hinter uns halten wollen. Ja sogar noch mehr: Wenn er einen perfekten Start hat oder ein für sie glückliches Safety-Car kommt oder er einfach nur die Pace von heute hat, kann er trotzdem gewinnen." Sainz erwartet aber, dass die für den Rennsonntag angekündigten höheren Temperaturen Ferrari helfen werden.

Sainz glaubt an Verstappen-Aufholjagd:

Ein reines Duell zwischen ihm und Sergio Perez sieht Sainz nicht. "Besonders mit der Pace, die Max hat, kann ihm ein Safety-Car helfen, die Lücke zu schließen. Und wenn man seinen Speed auf 44 Runden überträgt, kann er zurückkommen. Das haben wir von ihm auch schon gesehen. Darauf wird aber nicht mein Fokus liegen", ist er sich der drohenden Gefahr von hinten bewusst.