Sebastian Vettel erwischte keinen guten Start in sein letztes Formel-1-Wochenende auf dem legendären Kurs in Spa-Francorchamps. Der Heppenheimer fand an einem unbeständigen Tag keinen Zugang zu seinem Aston Martin und das während sein Teamkollege Lance Stroll groß auftrumpfen konnte.

"Ich hatte am Nachmittag ein bisschen zu kämpfen und konnte kein Vertrauen ins Auto gewinnen", beklagte sich Vettel nach einem trüben Arbeitstag auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs in den Ardennen. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Spa gibt es hier im Liveticker.

Vettel: Kein Gefühl fürs Auto

Ins Detail, was ihm am AMR22 auf der Highspeed-Strecke nicht passte, ging Vettel nicht. Jedenfalls machte das Wetter seine Suche nach einem Gefühl für seinen Boliden nicht einfacher: Denn sowohl im ersten als auch im zweiten Training zogen mehrmals kurze Regengüsse über den Kurs.

In der Endabrechnung des Trainings stand Vettel auf verlorenem Posten. Über 1,2 Sekunden verlor er auf Teamkollege Lance Stroll. Während der Kanadier mit P4 auf einen positiven Nachmittag zurückblickte, musste sich der Vierfach-Weltmeister mit der 15. Position zufriedengeben.

Doch ganz so dramatisch, wie es am Zeitenmonitor aussah, ist die Differenz zwischen Vettel und Stroll wohl doch nicht. Der 53-fache GP-Sieger leistete sich auf seiner schnellen Runde ein paar kleinere Rutscher, aber diese große Zeitdifferenz erklärt das auch nicht.

Stroll war im Gegensatz zu seinem Teamkollegen zufrieden mit seinem Aston Martin am Freitag: "Es sieht sehr gut aus, wenn man sich die Zeiten anschaut. Die Performance sah auf allen drei Reifensätzen gut aus", kommentierte der wortkarge Kanadier seine Leistung, mahnte aber vor zu hohen Erwartungen: "Das Qualifying findet aber morgen statt, da zählt es dann und wir wissen nicht, welches Wetter kommt".

Aston-Punkte dank guter Startposition?

Laut der derzeitigen Vorhersage soll es am Samstag, genauso wie beim Grand Prix am Sonntag trocken bleiben. Die Regenwahrscheinlichkeit wird über den Großteil des verbleibenden Wochenendes im einstelligen Prozentbereich beziffert.

Das Qualifying war für das Team aus Silverstone in der bisherigen Formel-1-Saison die große Achillesferse, die viele Punkte kostete. Ein Ass hat die Mannschaft von Mike Krack deshalb an diesem Wochenende im Ärmel: Durch die zahlreichen Motor-Strafen stehen die Aussichten auf eine solide Startposition sehr gut.