S wie Startaufstellung

Die Startaufstellung in Paul Ricard bringt vermeintlich keine großen Überraschungen mit sich. Ein Ferrari und ein Red Bull mit Charles Leclerc und Max Verstappen teilen sich die erste Startreihe gefolgt von Sergio Perez. Doch bereits dahinter sieht es etwas anders aus. Vor allem eine starke Startposition von Lando Norris sticht hervor, der sich im Qualifying auf den fünften Startplatz stellen konnte. Alle News zur Formel 1 heute in Frankreich gibt es im Liveticker.

Was auch auffällt: Vorne fehlt ein Ferrari. Carlos Sainz hat in Frankreich seinen vierten Motor bekommen, was das erlaubte Kontingent von drei Power Units überschreitet. Damit startet er vom vorletzten Platz vor Kevin Magnussen, der ebenfalls eine Motorstrafe erhielt, aber im Qualifying selbst hinter dem Spanier landete. Haas-Teamkollege Mick Schumacher startet von Rang 17, Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel von Rang 12.

S wie Start

413 Meter sind es von der Pole Position zur ersten Kurve. Für Verstappen von Startplatz zwei im Vergleich zu anderen Kursen eine überschaubare, aber nicht zu kurze Distanz, um in Kurve eins ein Manöver gegen Charles Leclerc zu starten. Allein durch Windschatten vorbeizukommen, wird aber eher schwierig, weshalb ein gutes Wegkommen der entscheidende Faktor sein wird.

Die erste Kurve ist aber ohnehin eine interessante mit einem gewissen Crash-Potenzial. Der mittelschnelle Verlauf der Linkskurve führte bereits 2018 für einen Kollision zwischen Sebastian Vettel und Valtteri Bottas. Die letzten Jahre blieben wir von solchen Vorfällen in Kurve eins aber verschont. Wird es auch 2022 so sein?

S wie Sommerhitze

Im Vergleich zum Renntag waren die Temperaturen in Le Castelet am Samstag noch recht kühl. Für das Rennen werden nämlich Temperaturen von über 30 Grad erwartet. Die Hitze zieht sich aber bereits durch das ganze Wochenende, wodurch bei 307,5 Kilometern Renndistanz auf dem Circuit Paul Ricard eine Hitzeschlacht vorprogrammiert ist.

Dies ist nicht nur für die Piloten aus körperlicher Sicht eine große Herausforderung, sondern auch für die Reifen. Dies wiederum hat einen zentralen Einfluss auf den nächsten Schlüsselfaktor in der Liste.

S wie Strategie

Bereits letzte Saison gestaltete sich der Frankreich GP zu einem Strategie-Poker zwischen Red Bull und Mercedes. Eine Zwei-Stopp-Strategie sollte den Bullen und Max Verstappen dabei zu einem Sieg verhelfen. Auch beim heutigen Rennen könnte es zu einem ähnlichen Szenario kommen.

Der Circuit Paul Ricard verhält sich ohnehin recht aggressiv gegenüber den Pirelli-Pneus. In Kombination mit den hohen Temperaturen ist mit hohem Reifenverschleiß zu rechnen, wodurch das optimale Reifenmanagement und eine gute Balance des Autos unabdingbar sind. Vergangenes Jahr wurde Ferrari genau das zum Verhängnis.

Die Softs werden in Frankreich-Rennen vermutlich nicht zum Einsatz kommen, Foto: LAT Images
Die Softs werden in Frankreich-Rennen vermutlich nicht zum Einsatz kommen, Foto: LAT Images

Der Fokus wird im Rennen dabei vor allem auf den Mediums und den harten Reifen liegen. Der Einsatz der weichsten Mischung ist im Falle eines normal verlaufenden Rennens sehr unwahrscheinlich.

S wie Schonungslose Kerbs

Schon früh an diesem Wochenende wurden die hohen Kerbs auf dem Circuit Paul Ricard zu einem zentralen Gesprächsthema. Diese sind nämlich sehr aggressiv, was verbunden mit den tiefliegenden Formel-1-Boliden der neuen Generation nicht unbedingt eine gute Kombination ist. Wer hier zu aggressiv drüberfährt, könnte seinen Unterboden beschädigen, was in einem Performance-Verlust resultieren könnte.

So geschehen am Freitag bei Red Bull. Für die zwanzig Piloten im Feld ist damit Vorsicht geboten, wenn es um das Thema Kerbs geht.

S wie Spanische Aufholjagd

Carlos Sainz wird den Frankreich GP aus der letzten Startreihe von Platz 19 starten. Für einen Ferrari vor allem in dieser Saison natürlich eine mehr als ungewöhnliche Startposition. Der Spanier hat einen neuen Motor im Heck und das Ziel wird es natürlich sein, das Feld von hinten aufzuräumen.

Sainz möchte das Rennen möglichst weit vorne beenden und zeigte an diesem Wochenende bereits mehrere Male, dass er auf dem südfranzösischen Kurs sehr schnell ist. Die spanische Aufholjagd könnte im Rennen also für einige gute Überholmanöver sorgen.

S wie Sieger

Einen Sieger zu prognostizieren ist bekanntlich schwierig. Ein Blick auf die Longrun-Zeiten vom Freitag deutet aber auf ein sehr starkes Red Bull hin. Sowohl Max Verstappen als auch Sergio Perez haben gegenüber Ferrari zudem einen Vorteil auf den Geraden, weshalb eine Prognose des Siegers durchaus in Richtung des Niederländers fallen könnte.

Ob Verstappen seinen zweiten Frankreich-Sieg nach 2021 feiern darf, wird sich aber natürlich erst im Rennen zeigen. Wir dürfen auf einen packenden Frankreich GP 2022 gespannt sein!