Formel 1, Fahrernoten Monaco: George Russell zockt Top-4 ab

Vierkampf, aber mit anderen Beteiligten als im Formel-1-Rennen in Monaco, im Fahrerranking von Motorsport-Magazin.com zum Großen Preis von Monaco: Während Sergio Perez, Carlos Sainz, Max Verstappen und Charles Leclerc am Sonntag im Ziel keine drei Sekunden trennten, liegen im MSM-Ranking nur 0,13 Notenpunkte zwischen dem Sieger und dem undankbaren Vierten. Mindestens genauso eng wie in der Schlussphase in Monaco geht es nach Noten also zu, das allerdings mit einem zur Hälfte anderen Quartett.

So ist der Fünftplatzierte des Rennens, der sich in Monaco knapp zum Klassenbesten mausert. In Barcelona scheiterte George Russell noch knapp an seinem ersten Tagessieg des Jahres im MSM-Ranking, nun schlägt der Mercedes-Pilot mit einer 1,42 endgültig zu. Damit raubt der junge Brite Ferrari-Strategieopfer Leclerc gleich den nächsten Monaco-Sieg. Der Monegasse landet mit einer 1,48 auf dem zweiten Rang. Zu verdanken hat das Führungsduo die Spitzenpositionen insbesondere der Redaktion. Einzig und allein Russell und Leclerc erhielten hier die Bestnote 1,0.

Formel-1-Noten Monaco: Perez im Voting klar vorne

Mit einer 1,67 aus der Redaktion kann Rennsieger Sergio Perez das nicht von sich behaupten. Dank der mit Abstand besten Bewertung von unseren Leserinnen und Lesern (1,36) reicht der Schnitt von 1,51 allerdings knapp, um den letzten Platz auf dem Podium zu retten. Längst nichts damit zu tun hat Teamkollege Verstappen. Im Rennen noch selbst auf diesem dritten Rang reicht es im Fahrerranking mit einer 2,34 gerade einmal zum achten Rang. Mit 2,33 gegenüber 2,35 waren sich Redaktion, Leser und Leserinnen bei der Bewertung des Niederländers einig.

Statt Verstappen oder Sainz komplettiert Lando Norris das enge Führungsquartett des Monaco-Rankings. Der junge Brite erzielt mit einer 1,76 die zweitbeste Note in unserer Umfrage, kommt in der Redaktion mit einer 1,33 allerdings etwas besser weg als Perez und landet mit einem Mittelwert von 1,55 somit hauchdünn hinter dem Mexikaner. Deutlich abgeschlagen folgt Sainz mit einer 1,94 auf dem fünften Platz.

Noten Monaco: Schumacher nach Crash nur vor Latifi

Die Top-10 komplettierten - allesamt ohne eine Eins vor dem Komma - Fernando Alonso, Pierre Gasly, schon erwähnter Verstappen, Sebastian Vettel und Valtteri Bottas. Lewis Hamilton scheitert als Elfter scheinbar knapp an den Punkterängen, der Schnitt des achtplatzierten Mercedes-Stars liegt allerdings deutlich über dem seines ehemaligen Teamkollegen.

Am Ende des Feldes finden sich die üblichen Verdächtigen wieder. Daniel Ricciardo eröffnet auf P17 mit einer 4,05 den "Viererkreis" vor dem nochmals deutlich schwächeren Lance Stroll (4,56) auf P18. Gerundet ebenfalls und erst recht schon "mangelhaft": Das eng gestaffelte Schlussduo um Unfallfahrer Mick Schumacher mit einer 4,82 und Sainz-Siegräuber Nicholas Latifi (4,88).

Formel 1 Monaco 2022: So gut war das Rennen

Nach dem für Barcelona sensationellen Spanien-GP lag die Latte für Monaco hoch. Ausgerechnet für Monaco. Doch so öde wie zu befürchten war, war der Monaco-GP dank Regen-Chaos zu Beginn mitnichten. Redaktion, Leser und Leserinnen sind sich einig: Für Monte Carlo war das ordentlich, aber noch ein gutes Stück weg von einer Gefahr für Fingernägel.

Lesernote Rennen: 2,74
MSM-Note Rennen: 2,67
Gesamtnote Rennen: 2,7

F1 Fahrerranking Monaco 2022: Die MSM-Noten

F1-Fahrerranking Monaco 2022: Härtefälle der Redaktion

Christian Menath
Positiver Härtefall: George Russell
Negativer Härtefall: Daniel Ricciardo
War das wieder bitter für Charles Leclerc. Hätte er irgendetwas besser machen können? Wenn, dann vielleicht die drei Runden auf Intermediates. Dabei hat er etwas Zeit verloren. Den Sieg hat er dabei aber nicht verloren, nur P3 - wenn überhaupt. Sergio Perez ist die Überraschung der Saison 2022. Verteidigungsminister war einmal, seine Zeichen stehen auf Angriff. Ihm ist nur der Q3-Unfall anzukreiden. George Russell? Das ganze Wochenende mal wieder immer einen Tick schneller als Hamilton. Diese Konstanz, wow! Genau die vermisse ich von Daniel Ricciardo. Der einstige Stadtkurs-Spezialist und Monaco-Sieger war erneute ein Schatten seiner selbst.

Jonas Fehling
Positiver Härtefall: Charles Leclerc
Negativer Härtefall: Mick Schumacher
Endlich sauber geblieben und dennoch nicht belohnt. Noch bitterer konnte der Monaco-GP trotz des erstmals durchbrochenen DNF-Fluchs bei seinem Heimrennen für Charles Leclerc kaum laufen. Der Monegasse war der überlegene Mann des Wochenendes. Auch im Regen sezierte Leclerc die Konkurrenz. Dass es selbst mit einem ordentlichen Vorsprung bis auf P4 zurückging, spricht nicht gerade für Ferrari. Gestand schon Mattia Binotto.

Glück im Unglück für den Italiener: Zum nächsten Crash seines Junior-Fahrers musste er sich bei all dem hauseigenen Drama nicht mehr äußern. Eine diplomatische Antwort wäre angesichts der erneuten Fehlleistung Schumachers schwer gewesen, siehe Günther Steiner. Dabei geht es nicht einmal nur um den Crash, auch Kevin Magnussen war diesmal wieder schneller. Einzig bei seiner MGU-K kann Schumacher sich bedanken, dass er um die "6" herumkommt. Zumindest ein kleiner Erfahrungsrückstand ist Schumacher nach dem Defekt im Training anzurechnen. Viel entschuldigt das allerdings nicht. Auch nicht in Monaco.

Markus Steinrisser
Positiver Härtefall: Charles Leclerc
Negativer Härtefall: Nicholas Latifi
Fahrerisch hat Charles Leclerc in Monaco alles richtig gemacht. Die Qualifying-Performance war sensationell, das Rennen bis zum desaströsen Strategie-Kollaps seines Teams souverän. Selbst danach behielt er immerhin einen kühlen Kopf und ließ sich nicht - anders als in der Vergangenheit - zu dummen Aktionen verleiten, sondern akzeptierte sein Schicksal. Hier die klügere Wahl. An der Spitze des Feldes spielte leider auch Nicholas Latifi wieder eine Rolle. Diesmal stand er Carlos Sainz in einer kritischen Rennphase eine halbe Runde lang unnötig im Weg. Das Lowlight eines Rennens, das er ja schon mit einem Abflug hinter dem Safety Car begonnen hatte. Davor wieder acht Zehntel Rückstand im Qualifying auf Alex Albon. Monaco spricht eine deutliche Sprache.

Formel 1 Fahrerranking Monaco: Gesamtergebnis User & MSM

So funktioniert das MSM-Fahrerranking

Direkt nach dem Zieleinlauf jedes F1-Rennens rufen wir in unserem Live-Ticker zum Renntag und in einer separaten News zur Benotung aller 20 Piloten auf. Bis zum nächsten Mittag könnt ihr bewerten, was das Zeug hält. Dann machen wir uns an die Auswertung. Aus dem Mittelwert ergibt sich für jeden Fahrer eine Lesernote.

Parallel zu euch benoten auch wir, die MSM-F1-Crew, die Leistungen der Fahrer an dem betreffenden Wochenende. Auch aus unseren Urteilen bilden wir einen Mittelwert - die MSM-Note. Die Gesamtnote entsteht im letzten Schritt durch den Mittelwert aus Leser- und MSM-Note. Bei Gleichstand im finalen Ranking entscheidet die bessere Einzelnote.

Als kleines Extra liefert jeder Redakteur seine persönlichen Härtefälle des Wochenendes, indem er wählt und erklärt, welcher Fahrer ihm besonders aufgefallen ist. Einmal im positiven und einmal im negativen Sinn. Online geht das Gesamtergebnis immer gegen 18 Uhr am Montagabend. Bewertet wird neben den Piloten auch das jeweilige Rennen.