Für Esteban Ocon ist das Formel-1-Qualifying in Miami schon vorbei, bevor es überhaupt begonnen hat. Nach einem Abflug in FP3 ist sein Alpine A522 zu stark beschädigt um eine Teilnahme an der Qualifikations-Session zuzulassen.

Das teilte Alpine 50 Minuten vor dem Beginn des Qualifyings mit. Das französisch-britische Team schrieb auf Social Media: "Wir können bestätigen, dass Esteban heute Nachmittag leider nicht am Qualifying teilnehmen wird".

Als Begründung wurde ein in diesem kurzen Zeitfenster nicht reparabler Schaden am Chassis angeführt. "Sein Chassis wurde beim Aufprall beschädigt und kann nicht mehr rechtzeitig gewechselt werden." Entwarnungen gab man was den Gesundheitszustand des 25-Jährigen angeht. "Esteban ist körperlich in Ordnung und wird morgen starten", teilte das Team mit.

Ocon verunfallte circa 15 Minuten nach dem Beginn des letzten Trainings auf dem Miami International Autodrome in der schnellen Kurvenkombination 12/13. Er verlor in T12 das Heck und schlug in der darauffolgenden Kurve in der Wand an. An derselben Stelle hatte es am Freitag bereits Ferrari-Pilot Carlos Sainz erwischt. Ganze 51g sollen bei der Kollision auf Ocon gewirkt haben.

Statistisch gesehen setzt sich damit eine kuriose Serie fort. Bereits zum vierten Mal in Serie können damit nur 19 Fahrer im Qualifying eine Rundenzeit setzten. Beim Großen Preis von Bahrain absolvierten zum letzten Mal 20 Piloten eine gezeitete Runde in der Qualifikation. Ocon geht morgen vom letzten Startplatz in das Formel-1-Rennen im US-Bundesstaat Florida. Ob bei dem Unfall von Ocon auch Getriebe- oder Motorkomponenten beschädigt wurden, teilte die Mannschaft aus Enstone nicht mit.