Nächste Hiobsbotschaft für das Haas F1 Team beim Großen Preis von Australien. Kevin Magnussen klagte in der Nacht zum Freitag und am Morgen über Übelkeit. Haas sagte daraufhin eine Teilnahme des Dänen an der offiziellen FIA-Pressekonferenz am Freitagmorgen vor dem ersten Freien Training in Melbourne ab, um Magnussen die Möglichkeit zu geben, sich bis zum Start der ersten Trainingssession am Nachmittag (Ortszeit, bei uns 5:00 Uhr MESZ) zu erholen. In einer von Haas selbst einberufenen Medienrunde äußerte sich der Däne zuvor schon am Donnerstag zum bevorstehenden Rennen in Australien.

Wie ein Sprecher des US-Teams wissen ließ, habe Magnussen bereits einen Arzt konsultiert. Es werde erwartet, Magnussen könne regulär an den Trainings teilnehmen. Einen Bezug zu einer möglichen Infektion mit Covid-19 stellte das Team in dem knappen Statement nicht her. Davon war weder im positiven noch negativen Sinn die Rede. Andere Coronafälle aus dem erweiterten Kreis der Formel 1 sind Down Under bekannt. Für Magnussen würde eine Erkrankung zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt kommen, kämpft der 29-Jährige nach seinem sehr spontanen Formel-1-Comeback derzeit ohnehin noch mit dem Fitnesslevel.

Für Haas wäre ein Ausfall Magnussens ein weiterer empfindlicher Rückschlag in der noch jungen Saison mit eigentlich stark verbessertem Paket. Dieses wusste bislang allerdings nur Magnussen mit einem fünften Platz in Bahrain und einem neunten Rang in Saudi-Arabien zu nutzen. Mick Schumacher blieb bislang ohne Punkte - vor allem wegen eines heftigen Unfalls im Qualifying in Saudi-Arabien. Haas zog wegen deshalb geringer Aussichten im Rennen und aus Angst vor weiteren, womöglich den Australien-GP gefährdenden Schäden das Auto zurück.

In Melbourne erklärte Teamchef Günther Steiner nun erst am Donnerstag, für den dritten Saisonlauf stehe nun kein Ersatzchassis zur Verfügung. Das Crash-Chassis aus Jeddah befindet sich aus logistischen Gründen sogar erst gegenwärtig auf der Rückreise in die Fabrik. Ein viertes Chassis steht derzeit noch nicht zur Verfügung. In Melbourne darf den Haas-Fahrern daher kein weiterer Crash größeren Ausmaßs unterlaufen, will das Team nicht erneut mit nur einem Auto starten.