Haas reagiert bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona auf den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Der Rennstall von Mick Schumacher und Nikita Mazepin wird am letzten Tag in Spanien auf die Farben der russischen Nationalflagge auf dem Auto verzichten. Darüber hinaus verschwindet auch Titelsponsor Uralkali vom Fahrzeug.

"Das Haas F1 Team wird mit seinem VF-22 am dritten und letzten Tag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ganz in Weiß, ohne das Uralkali-Logo, auftreten", heißt es in der Presseaussendung des US-amerikanischen Teams. Beim Uralkali-Konzern handelt es sich um ein russisches Bergbauunternehmen, in dessen Vorstand Dmitry Mazepin sitzt. Der Vater von Nikita Mazepin ist seit 2021 einer der größten Geldgeber des Teams.

Im Zuge der Zusammenarbeit mit Mazepin wurde im Vorjahr ein von der russischen Nationalflagge geprägtes Design adoptiert, welches von Beginn an kritisch gesehen wurde. Damals sorgte der Dopingskandal im russischen Sport für Empörung. Obwohl die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA die russische Nation und damit auch die Nationalflagge aufgrund ihrer Vergehen von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen hatte, setzte Haas das Design um.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine war am Donnerstag im Paddock von Barcelona ein vielbeachtetes Thema, welches die Formel 1 vor allem vor dem Hintergrund des Russland GP Ende September beschäftigt. Sebastian Vettel kündigte bereits an, das Rennen bei einer anhaltenden Kriegssituation zwischen den beiden Staaten zu boykottieren.

Das Team sagte die für den Donnerstag angesetzten Medienrunden mit Mazepin und Teamchef Günther Steiner kurzfristig ab. Im Rahmen der Ankündigung des für den Freitag geänderten Designs lies Haas außerdem verlautbaren, zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben bezüglich der Übereinkunft zwischen dem Rennstall und seinen russischen Partnern machen zu wollen.

Am Testprogramm ändert sich durch die Maßnahmen nichts. Mazepin wird am Freitag wie geplant das Programm am Vormittag absolvieren. Schumacher übernimmt nach der Mittagspause vom 22-jährigen Russen.