Lando Norris geht mit einem neuen langfristigen Vertrag in die Formel-1-Saison 2022. Bis mindestens 2025 bleibt der Brite fix bei McLaren und steigt damit gleichzeitig zu einem der Topverdiener in der Königsklasse auf.

Norris spürt höhere Erwartungen: Erfahrung hilft

Doch mit einem neuen und vor allem lukrativen Vertrag kommt auch mehr Druck auf den 22-Jährigen zu. Denn mehr denn je sind nun die Erwartungen für eine erfolgreiche McLaren-Zukunft an seine Leistungen geknüpft. Norris versucht sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. "Ich fühle nicht, dass ich mehr Druck habe", sagte er.

Jedoch gab auch Norris zu, dass durch die Außenwahrnehmung nach seiner Verlängerung höhere Erwartungen geschürt würden, selbst wenn ihn diese kalt lassen. "Ich weiß nicht warum. Vielleicht ist es einfach die Erfahrung, die ich bisher gesammelt habe und der Umstand, dass ich mich in einer viel komfortableren Position befinde. Deshalb bin ich in der Lage, mit diesem Druck besser umzugehen", mutmaßte der 60-fache Grand-Prix-Teilnehmer.

"Es wird immer draußen negative Menschen geben, egal was ich mache. Deshalb bringt es nichts, darüber nachzudenken. Ich muss einfach meinen Job erledigen und das beste geben, das ich kann", führte Norris weiter aus.

Lockere Verhandlungen

Bei den Vertragsverhandlungen mit Zak Brown hat sich diese Ausgangslage für Norris ausgezahlt. Norris habe mit mehr Selbstvertrauen auftreten können als noch bei der letzten Verhandlung mit dem McLaren-Boss. Diese seien diesmal viel lockerer vonstatten gegangen. "Es war weniger ein Vier-Augen-Gespräch, sondern vielmehr etwas, worüber wir schon eine Zeit lang geredet haben", beschrieb der Engländer.

Nach einer starken Formel-1-Saison 2021 befand sich Norris aber auch in einer guten Verhandlungsposition und hatte viele Argumente auf seiner Seite. Der Wahl-Monegasse, der im Winter aus England in das Fürstentum umgezogen war, hatte Teamkollege Daniel Ricciardo in dessen Rookie-Saison bei McLaren von Anfang an im Griff und fuhr auf dem Weg zu WM-Rang 6 vier mal auf das Podium.

Ziel für 2022: Erster Formel-1-Sieg

2022 soll diese Erfolgsgeschichte zwischen dem Rennstall aus Woking und dem Youngster weiter gehen: Der erste Sieg solle endlich her, vor allem nachdem Lando Norris in der abgelaufenen Saison mehrmals nur knapp daran vorbeischlitterte. In Sotschi kontrollierte er das Rennen nach dem Start von der Pole bis kurz vor Schluss, ehe ein Wetterumsturz ihn auf Platz 7 zurück spülte, in Monza zog er beim McLaren-Doppelsieg den Kürzeren.

"Es tut immer noch ein bisschen weh, vor allem auch weil so viele Leute es wieder aufbringen. Es ist natürlich an einem gewissen Punkt in meiner Karriere das Ziel, Siege zu sammeln. Es wäre wunderbar, wenn es dieses Jahr passieren würde", so Norris. Doch auch ihm ist stellt klar: Erzwingen kann man in der Formel 1 nichts, vor allem nicht nachdem aufgrund der Regelrevolution die Hackordnung für das kommende Jahr noch vollkommen unklar ist.