Das Transfer-Karussell in den Führungsetagen der Formel-1-Teams dreht sich weiter. Wenige Tage nachdem der Abschied von Otmar Szafnauer bei Aston Martin publik wurde, muss der nächste Teamleiter seinen Hut nehmen. Alpine gab am Donnerstag kurz nach 17 Uhr bekannt, dass Marcin Budkowski mit sofortiger Wirkung nicht länger Teil des Führungsteams bei dem Formel-1-Rennstall des Renault-Konzerns ist.

Alpine & Budkowski beenden Zusammenarbeit

In der Mitteilung heißt es: "Das Alpine F1 Team und Marcin Budkowski, Executive Director des Alpine F1 Teams, haben heute ihre Entscheidung bekannt gegeben, ihre Zusammenarbeit zum 13. Januar 2022 zu beenden."

Dementsprechend wird in der Führungsriege des Teams etwas umstrukturiert. CEO Laurent Rossi übernimmt vorübergehend die Rolle von Budkowski und soll in dieser Position vermeiden, dass die Vorbereitung auf nächste Saison von dem Wechsel beeinträchtigt wird.

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Budkowski bedankte sich bei seinem Abgang für die Zeit im Team. "Ich habe es sehr genossen, Teil des Führungsteams von Renault dann Alpine F1 Team zu sein und mit einer so talentierten und engagierten Gruppe von Leuten zu arbeiten. Ich werde die Fortschritte des Teams in den kommenden Saisons mit Freude verfolgen", so der Pole der vor vier Jahren zu Renault kam.

Laurent Rossi kommentierte die Umstrukturierung folgendermaßen. "Ich möchte Marcin Budkowski für sein Engagement und seinen Beitrag zu den Ergebnissen des Teams in den letzten vier Jahren danken. Das Team konzentriert sich voll und ganz darauf, das Auto für das erste Rennen in Bahrain bereit zu machen und einen weiteren Leistungssprung zu machen."

Otmar Szafnauer vor Alpine-Wechsel?

Da die Doppelbesetzung durch Rossi nur temporär ist, steht natürlich die Frage für einen Nachfolger im Raum. Als logische Konsequenz der Bekanntgaben der letzten Tage bietet sich hier wohl Otmar Szafnauer an. Der ehemalige Aston-Martin-Teamchef wurde bereits im November mit Alpine in Verbindung gebracht und verließ den Rennstall von Lawrence Stroll erst vor acht Tagen.

Alpine strukturierte bereits vor einem Jahr gemeinsam mit dem Wechsel des Teamnamens seine Führungsriege um. Damals verließ mit dem Namen Renault auch Cyril Abiteboul den Rennstall. Dafür wurde ein Trio an der Spitze installiert. Dieses bestand nun eine Saison lang aus Laurent Rossi als CEO der Marke, Davide Brivio, der die Zuständigkeiten an der Rennstrecke innehatte, und eben Budkowski, dessen Einflussbereich vor allem das Werk in Enstone betraf.