Das finale Qualifying der Formel-1-Saison 2021 sorgte für einige Aufreger. Vor allem die zweite Qualifyingsession hatte es am Samstag dabei in sich, als sich im dritten Sektor ein regelrechter Stau bildete. Fernando Alonso schloss in seiner letzten Kurve auf die Schlange auf, wodurch Alonso am Einzug ins Q3 scheiterte.

"Der McLaren hat uns definitiv davon abgehalten, uns zu verbessern", wetterte Alonso noch am Boxenfunk. Zum Einzug fehlten dem Spanier lediglich zwölf Tausendstel auf Daniel Ricciardo - jener McLaren-Pilot, der Alonso zuvor aufhielt. Er fordert daher erneut vehement klarere Regeln.

Fernando Alonso: Verkehr 'viel schlimmer als 2018'

Ein derartiges Verkehrschaos im Qualifying ist in der Formel 1 keine Seltenheit. Auch in Abu Dhabi war es wieder der Fall. Im letzten Outing des Q2 fuhren viele Piloten gleichzeitig auf die Strecke. Da die Fahrer allerdings versuchen, sich für ihren schnellen Runde optimal zu positionieren und genug Abstand zum Vordermann zu halten, kam es im finalen Streckenabschnitt des Yas Marina Circuit zu einem regelrechten Stau.

Fernando Alonso sollte dies schließlich zum Verhängnis werden - schließlich steht für ihn so letztlich nur Position elf zu Buche. Der Spanier beschwerte sich in dieser Saison bereits häufiger darüber, dass in der Königsklasse seiner Ansicht nach nicht mit fairen Karten gespielt wird.

Nach dem finalen Qualifying der Saison 2021 legte er nun nochmal nach. "Es ist definitiv viel schlimmer als 2018", hält Alonso fest und zieht damit einen Vergleich zu seiner Zeit vor seinem erstmaligen Rückzug aus der Königsklasse 2018. "Da draußen gibt es keine Regeln. Für die Outlap gibt es keine Minimalzeit, die eingehalten werden muss."

Alonso fordert Entscheidungen wie im Fußball

Alonso ist bei weitem nicht zufrieden darüber, wie derartige Vergehen in der Formel 1 geahndet werden. Für ihn seien die Entscheidungen der Stewards zu inkonstant. "Das Problem ist, das wir uns mehr danach orientieren sollten, was richtig oder falsch ist. Es sollte klarer sein, was eine Strafe und was keine Strafe ist."

Fernando Alonso kritisierte die Rennleitung sowie die jeweiligen Entscheidungen der Stewards bereits häufiger, Foto: LAT Images
Fernando Alonso kritisierte die Rennleitung sowie die jeweiligen Entscheidungen der Stewards bereits häufiger, Foto: LAT Images

"Sie müssen in ihren Entscheidungen strenger sein", fordert der Alpine-Pilot. Sein Vorbild: Der Fußball. "Im Fußball ist es so, dass wenn du jemanden foulst und eine Strafe bekommst, dann bekommst du eine rote Karte. Hier haben sie Schwierigkeiten damit, eine rote oder gelbe Karte zu zeigen." Alonso wünscht sich für die Formel eins daher eine Art Schiedsrichter, der das Geschehen auf der Strecke für solche Fälle besser überwacht.

Unbegründet ist die Haltung des Spaniers allerdings nicht. Kurz nach dem Qualifying ging der Alpine-Pilot noch davon aus, dass er in der Startaufstellung noch etwas nach vorne rutschen könnte. Schließlich wurden Daniel Ricciardo und Esteban Ocon nach ihren Blockaden zu den Stewards gerufen, womit eine Startplatzstrafe im Raum stand. Dazu sollte es aber nicht kommen. Während Alpine für Ocon 10.000 Euro blechen muss, kam der McLaren-Pilot ungestraft davon. Auch Sebastian Vettel wurde für das Aufhalten von Pierre Gasly nicht bestraft.