Daniel Ricciardos Formel-1-Abenteuer mit Renault endete in der Formel-1-Saison 2020 ohne den erhofften Durchbruch. Stattdessen wechselte der Australier 2021 zu McLaren. Mit zwei Podien am Nürburgring und in Portimao setzte er dennoch Glanzpunkte bei dem Team, das inzwischen unter dem Namen Alpine in der Startliste auftaucht - und gewann damit eine Wette. Denn der damalige Renault-Teamchef Cyril Abiteboul hatte Ricciardo versprochen, sich tätowieren zu lassen, falls er auf das Podium fährt.
Renault-Teamchef begleicht Wettschulden
Da aber beide dem Team dem Rücken kehrten, blieb bislang die Frage offen, ob die Wette tatsächlich auch eingelöst werden würde. Bis jetzt. Über ein Jahr nachdem Ricciardo das erste Renault-Podium seit dem Wiedereinstieg klarmachen konnte, wurden diese Wettschulden nun endlich beglichen.
In der Pause zwischen dem Großen Preis von Katar und dem GP von Saudi Arabien erhielt der ehemalige F1-Teamchef, der in der Winterpause durch Davide Brivio ersetzt wurde, das Tattoo. Daniel Ricciardo dokumentierte auf seinem YouTube-Kanal das Treffen mit Abiteboul im Tatoo-Studio.
Honigdachs auf der Wade
Der Franzose ließ sich die Tätowierung auf seiner Wade anbringen. Darstellen soll sie - wie könnte es anders sein - einen Honigdachs, der in ein altes Renault-Logo eingebettet ist. Für Uneingeweihte lässt sich das Tier auf den ersten Blick wohl nur schwer erkennen.
Ricciardo genoss die Wetteinlösung. Der echte Honey Badger freute sich: "Es ist besonders toll, da viele Menschen bezweifelten, dass es jemals passieren würde nachdem es so lange gedauert hat." Während Abiteboul die Tätowierung in die Haut geritzt bekam, scherzte Ricciardo: "Ich fühle mich ein bisschen schlecht. Wobei eigentlich nicht: Denn ich denke ehrlich, dass er es mögen wird."
Abiteboul: Sollte nicht gegen mich selbst wetten
Abiteboul schien die Wette hingegen sichtlich zu bereuen. "Man sollte nicht als Team-Manager gegen sich selbst wetten", beklagte er und scherzte später: "Es ist einfacher einen Fahrervertrag zu verhandeln." In nächster Zeit wird er sich wohl noch an seine Körperbemalung gewöhnen müssen. "Ich fühle mich irgendwie schuldig, gegenüber meinem Körper und meinen Eltern, aber ich bin glücklich damit", sagte er.
Nach McLaren-CEO Zak Brawn ist Abiteboul der zweite Formel-1-Teamchef, der sich in dieser Saison aufgrund einer Wette tätowieren ließ. Brawn ließ sich im September nach einer Challenge von Toto Wolff ein Tattoo anfertigen. Auch bei seiner Wette spielte Daniel Ricciardo eine treibende Rolle. Der erste McLaren-Sieg des Australiers in Monza brachte ihn dazu, den Stich letztendlich zu vollziehen.
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