George Russells Formel-1-Dasein bei Williams neigt sich dem Ende zu. In etwas mehr als einem Monat absolviert er sein letztes Rennen für das britische Traditionsteam in der Königsklasse, ehe er zu Mercedes wechselt. Bereits bei den Testfahrten, die im Anschluss an das finale Rennwochenende in Abu Dhabi stattfinden, steigt Russell zum ersten Mal seit dem Sakhir-GP 2020 in einen Mercedes.

Die Erwartungen für das anstehende Projekt mit den Serienweltmeistern sind hoch und dementsprechend hoch ist auch die Motivation des Briten. Russell will sich so schnell wie möglich voll auf seinen neuen Job einstellen. "Am Montagmorgen nach dem Rennen in Abu Dhabi werde ich den Fokus zu 120 Prozent auf Mercedes und alle damit verbundenen Dinge richten", kündigte er an.

Nach Saisonfinale direkt in die Fabrik

Obwohl die Formel-1-Saison bis in den Dezember andauert, gönnt sich Russell anschließend keine Pause. Ganz im Gegenteil. Russell hat zwischen dem Saisonfinale und Weihnachten noch ein strammes Programm vor sich. "Nachdem ich den Test in Abu Dhabi fahre, fliege ich zurück in die Fabrik", erzählt der Brite.

Dort stehen bereits erste Einheiten im Mercedes-Simulator an. Obwohl die Reise in die Fabrik auch einigen Treffen mit der dortigen Belegschaft dient, fühlt sich Mercedes-Junior Russell schon vor seinem Wechsel mit allen gut vertraut. "Ich befinde mich in der glücklichen Situation, dass ich schon zwischen 2016 und 2018 so viel Zeit mit Mercedes verbracht habe. Außerdem sieht man sich immer noch manchmal am Flughafen oder neben der Rennstrecke", so Russell.

"Ich kenne sie so gut, wie ich alle bei Williams kenne", behauptete er. Seit 2017 befand sich Russell im Nachwuchsprogramm von Mercedes. In dieser Zeit raste er mit zahlreichen Siegen zu den Titeln in der GP3 und der Formel-2-Meisterschaft, ehe er 2019 mit Williams in die Königsklasse aufstieg.

Russell hofft auf Punkte

Doch bevor Russell in den Mercedes steigen kann, muss er noch die letzten vier Formel-1-GPs der Saison für Williams über die Bühne bekommen. Nachdem das Team im Sommer einen Lauf hatte und sich solide auf den achten Platz der Konstrukteurs-WM gesetzt hatte, stockte der Fortschritt des Rennstalls rund um Teamchef Jost Capito in den letzten Wochen etwas.

Beim Mexiko-GP am letzten Wochenende machte die Kühlung des Williams FW43B Schwierigkeiten. "Das war für uns alle ein harter Nachmittag. Aber das lag an den einzigartigen Umständen in Mexiko", analysierte Russell. "Ich vermute, dass wir hier wieder auf unserer normalen Pace operieren können. Wenn wir nochmal so eine Runde haben wie beim letzten Mal, dann können wir mit ein paar guten Punkten rechnen. "