Die Schadensbilanz des großen Startunfalls beim Ungarn-GP der Formel 1 wächst auch am Dienstag weiter. Ferrari hatte gleich am Montag die zweite Power Unit aus dem SF21 von Charles Leclerc in Maranello umfangreichen Tests überzogen - und muss nun ganz schlechte Nachrichten übermitteln.
Der Motor sei irreparabel beschädigt, heißt es am Dienstagnachmittag. Leclerc war in Kurve eins Opfer von Lance Stroll geworden, der in den rechten Seitenkasten eingeschlagen war und das Auto dann auch noch in den McLaren von Daniel Ricciardo gedrückt hatte.
Ferrari drohen nach Ungarn-Desaster Strafen für Leclerc & Sainz
Bei noch zwölf verbleibenden Wochenenden muss Ferrari als Konsequenz jetzt schon den dritten von drei erlaubten Verbrennungsmotoren ab Spa einsetzen. Dass man mit dem bis zum Saisonfinale durchkommt, ist höchst unwahrscheinlich. Daher rechnet das Team mit einer Startplatz-Strafe später im Jahr.
Für Ferrari ein ungleich größeres Desaster, denn Carlos Sainz hatte schon in der Nacht von Freitag auf Samstag in Ungarn den Verbrennungsmotor, den Turbo und die MGU-H wechseln müssen, nachdem in den Daten Unregelmäßigkeiten entdeckt wurden. Damit ist auch Sainz am Limit der Komponenten angelangt, wenngleich Ferrari noch keine Informationen zum Sainz-Motor übermittelt hat, der ebenfalls zur Analyse nach Maranello geschickt wurde.
Im engen Kampf um Platz drei in der Konstrukteurs-WM könnten Strafen für Ferrari ein schwerer Schlag sein. Bei der direkten Konkurrenz von McLaren sind beide Fahrer noch im Plan und mit ihrer zweiten Power Unit unterwegs.
Neben Ferrari macht sich auch Red Bull gegenwärtig große Sorgen: Dort steht ohnehin schon auf der Kippe, ob Max Verstappens zweite Power Unit nach dem Crash in Silverstone noch einmal eingesetzt werden kann. Als Folge des Start-Crashs von Ungarn hängt nun auch ein Fragezeichen über der zweiten Power Unit von Sergio Perez, der ebenfalls einen schweren Einschlag in den Seitenkasten hatte verzeichnen müssen, woraufhin die Kühlung kaputtgegangen war. Momentan untersucht Honda, was noch zu retten ist.
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