Eigentlich war das Rennen von Max Verstappen bereits nach der ersten Kurve gelaufen. Ein Fehler von Valtteri Bottas führte zu einer spektakulären Gruppen-Kollision, bei der praktisch alle Spitzenfahrer außer Bottas' Teamkollege Lewis Hamilton aus- oder zurückfielen. Die größten Leittragenden der Kollision waren die Red Bulls.

Verstappen erreicht trotz Unfallschäden das Ziel

Das Rennen von Sergio Perez war umgehend beendet, Max Verstappen quälte sich mit zahlreichen sichtbaren Schäden am Seitenkasten, am Unterboden und an den Bargeboards in die Box. Dort profitierte er - wie in Großbritannien Lewis Hamilton - von der roten Flagge. Die Rennunterbrechung erlaubte es den Red-Bull-Ingenieuren die Schäden am Wagen von Verstappen zu beheben.

"Die Mechaniker haben Wunderleistungen vollbracht", lobte Teamchef Christian Horner seine Boxen-Mannschaft, die den Wagen so weit fit bekam, dass er das Rennen anschließend fortsetzen konnte. Doch die 22 Minuten andauernde Unterbrechung reichte nur für die allernötigsten Arbeiten. "Sie konnten kaum mehr machen als einige Flüssigkeitsleitungen wieder geradezubiegen", so Horner.

Red Bull hatte schlichtweg nicht genügend Zeit, um alle Schäden am Wagen von Verstappen auszumerzen. "Ich hatte keine rechte Seite des Wagens mehr, es war alles weg", beschrieb der ehemalige WM-Leader trivial die Beschädigungen am RB16B.

Verstappen quält sich zu P9

Der restliche Grand Prix entwickelte sich für Verstappen zu einer Qual. Nach dem Neustart des Rennens belegte Verstappen die 13. Position (P12 nach Hamiltons Stopp). Am restlichen Nachmitttag konnte er in seinem angeschlagenen Wagen kaum etwas ausrichten und kämpfte im hinteren Feld, wobei er vor allem mit zwei spektakulären Überholmanövern gegen Mick Schumacher in Kurve 2 für Aufsehen sorgte.

Verstappen beklagte sich während des Grands Prix, über seinen kaputten Wagen, der "gleichzeitig unter- und übersteuere". "Das Auto war extrem schwierig zu fahren", fasste der Titelkandidat nach Rennende zusammen. Auf der 60. von 70 Runden gelang es ihm den ebenfalls beschädigten McLaren von Daniel Ricciardo hinter sich zu lassen, wodurch sich Verstappen einen mageren Zähler sicherte. "Besser als nichts", lautete sein einsilbiger Kommentar dazu. Nach Rennende verbesserte er sich aufgrund der Disqualifikation von Sebastian Vettel auf Platz 9.

Horner: Großartige Strategie von Mercedes

Nach der zweiten Kollision von Verstappen mit einem Mercedes in ebenso vielen Rennen, ließ Horner kein gutes Haar am Team von Toto Wolff: " Mercedes hat eine verdammt gute Strategie gefahren. Es war ein großartiger Job von ihnen, beide unserer Wagen aus dem Rennen zu nehmen", sagte er sarkastisch.

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