Schlechte Nachrichten im WM-Kampf für Max Verstappen und Red Bull: Nach der Qualifikation zum Ungarn GP entdeckten die Honda-Ingenieure Unregelmäßigkeiten an der Power Unit. Noch vor dem Rennen wechselten die Mechaniker den Honda-V6 samt Zusatzaggregaten und bauten eine komplett neue Antriebseinheit in den Red Bull RB16B mit der Startnummer 33.

Dabei ging der Motor, der beim Silverstone-Unfall zwischen Verstappen und Lewis Hamilton im Red Bull verbaut war, für gründliche Checks zurück nach Sakura. Dort konnten die Japaner keinerlei Beschädigungen an der Power Unit erkennen. Am Freitag in Ungarn erfolgten im Training weitere Checks, die keine beunruhigenden Daten lieferten.

"Es hat sich wohl über den Verlauf des Wochenendes entwickelt, aber es ist wahrscheinlich eine Spätfolge des Silverstone-Crashs", heißt es nun von Honda. Beim Schaden handelt es sich um einen Riss nahe am Chassis, der im Einsatz am Ungarn-Wochenende immer größer wurde. Eine derartige Beschädigung hatte Honda noch nie zu verzeichnen, weshalb man mit großer Wahrscheinlich von einer Folge des Unfalls ausgeht.

Beim Ungarn GP darf Verstappen von seinem angestammten dritten Platz starten. Weil Red Bull exakt die gleiche Spezifikation einbaute, handelt es sich nicht um einen Bruch der Parc-fermé-Regeln.

Strafversetzung für Verstappen 2021 wahrscheinlich

Auch das Motorenkontingent erlaubte Verstappen einen straffreien Wechsel - noch. Allerdings ist der Niederländer nun schon am Limit. Honda spendierte ihm für den Ungarn GP einen neuen Verbrennungsmotor samt Turbolader, MGU-H und MGU-K. Von allen Komponenten hatte Verstappen bereits zwei Exemplare im Einsatz, drei sind für die ganze Saison erlaubt.

Der Crash-Motor, so glauben die Honda-Ingenieure, kann höchstens noch für Freitagseinsätze genutzt werden. Das Aggregat geht nun erneut zurück in die Honda-Zentrale nach Sakura. Die Japaner rechnen in der Saison 2021 deshalb noch mit einem zusätzlichen Motor. Verstappen wird wohl ein Rennen vom Ende der Startaufstellung aufnehmen müssen.

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