Der Unfall in der letzten Runde des Formel-1-Rennens in Österreich zwischen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen hat Folgen - wenn auch eher symbolischer Natur. Die Stewards sahen die Schuld für die Kollision eindeutig bei Räikkönen und belegten den Alfa-Piloten mit einer Drive Through Penalty.

Weil Räikkönen die Zielflagge sah, wird die Durchfahrtsstrafe in eine 20-Sekunden-Strafe umgewandelt. Auf die Rennzeit des Finnen werden die 20 Sekunden addiert. Direkte Folgen hat die Strafe nicht, denn Räikkönen bleibt eigentlich auf Position 16. Kurios: Weil Nicholas Latifi zu schnell durch die Unfallstelle fuhr, bekam der Williams-Pilot nach dem Rennen eine 30-Sekunden-Strafe. Dadurch gewinnt Räikkönen trotz seiner Strafe sogar noch eine Position.

Der Formel-1-Routinier kämpfte in der letzten Runde mit George Russell um Platz elf. Dadurch konnte Sebastian Vettel aufschließen und sich am Ausgang von Kurve vier mit Überschuss neben seinen ehemaligen Teamkollegen und Freund setzen.

Räikkönen aber wollte seine Position noch verteidigen und machte die Tür viel zu spät zu. Vettels linkes Hinterrad verhakte sich mit Räikkönens rechtem Vorderrad. Der Aston Martin hob dadurch leicht ab und bog nach links in die Wiese ab. Während Vettels Rennen dadurch beendet wurde, konnte Räikkönen noch auf Platz 16 über die Ziellinie schleichen.

Vettel und Räikkönen: Keine Schuldzuweisungen

Böses Blut gab es zwischen den beiden Crash-Piloten nicht. "Ich glaube nicht, dass Absicht dahinter war. Es muss ein Missverständnis gewesen sein", sagte Vettel direkt nach dem Rennen. Räikkönen gab sich gewohnt wortkarg: "Unsere Räder haben sich offenbar berührt und dann sind wir abgeflogen. Ich habe ihn gesehen, aber ich weiß nicht wie wir so geendet sind."

Strafen-Chaos: Gibt es in der Formel 1 zu viele Strafen? (29:55 Min.)

Neben der Zeitstrafe bekommt der 41-Jährige noch zwei Strafpunkte auf seine Superlizenz. Damit steht Räikkönen nun bei sechs Strafpunkten innerhalb der letzten zwölf Monate. Bei zwölf Punkten gibt es eine Rennsperre.