Der Steiermark GP 2021 war kein Kracher. Der Sieg von Max Verstappen war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, dahinter schaukelte Lewis Hamilton Platz zwei vom Start weg bis ins Ziel. Doch der Mercedes-Pilot war fast 20 Runden lang in einen kuriosen Zweikampf mit Carlos Sainz involviert.

Der Ferrari-Pilot kam als einer der letzten Piloten zum Boxenstopp. In Runde 41 wechselte er von Medium auf Hard. Durch den Stopp fiel der Spanier aus der Führungsrunde. Sainz kam zwischen Verstappen und Hamilton zurück auf die Strecke, gegen die er aber nicht kämpfte.

Seine Gegner hießen Lance Stroll und Lando Norris. Am Kanadier konnte er nach wenigen Runden vorbeiziehen, doch Norris lag noch weit vor ihm. "Wir hatten klar die Pace, ihn einzuholen", meint Sainz. Das Problem: "Ich musste Lewis vorbeilassen, weil ich blaue Flaggen bekommen habe, als ich die harten Reifen auf Temperatur gebracht habe. Ich hatte erwartet, dass Lewis davonzieht. Aber aus irgendeinem Grund hatte Mercedes heute Probleme mit den Reifen."

In Runde 46 wurde Sainz von Hamilton auf älteren Reifen überrundet, aber Hamilton zog dem Ferrari-Piloten einfach nicht davon. "Ich war ein ganzes Stück schneller als er, wollte aber nichts Dummes machen. Ich weiß, dass er um die Meisterschaft kämpft und auf Platz zwei lag in dem Rennen. Ich wollte sein Rennen nicht beeinträchtigen. Gleichzeitig wurde ich auch etwas ungeduldig, weil wir Lando nicht eingeholt haben", ärgert sich Sainz.

Sainz kämpft 18 Runden gegen Hamilton

In Runde 64 rundete sich Sainz dann schließlich zurück. "Zusammen mit meinem Team haben wir einen Weg gefunden, Mercedes mitzuteilen, dass es sehr schön von ihnen wäre, wenn sie uns vorbeilassen", verrät Sainz. "Ich bin ins DRS gekommen, dann haben sie uns vorbeigelassen und ich konnte Lando wieder einholen."

Trotzdem reichte es nicht mehr, Norris bis zur Ziellinie einzuholen. Sieben Sekunden fehlten Sainz am Ende auf Rang fünf. "Ich habe mehr als 15 Runden hinter Lewis verloren, die ziemlich wichtig für uns waren, um Lando zumindest etwas unter Druck zu setzen. Diese Runden hinter ihm, in denen ich die Reifen getötet habe, waren nicht ideal und haben den Rest des Rennens beeinträchtig", ärgert sich der Spanier.

Sainz sieht die kuriose Konstellation sogar positiv: "Manchmal kommt man in diese Situationen. Wir können nicht zu enttäuscht sein, dass wir so schnell waren, dass wir uns bei P2 zurückgerundet haben."