Carlos Sainz zählt zu den großen Gewinnern von Monaco. Beim Formel-1-Rennen in Monte Carlo profitiert er vom Drama rund um seinen Teamkollegen Charles Leclerc und dem Boxenstopp-Fauxpas am Mercedes von Valtteri Bottas und landet auf der zweiten Position. Doch ganz zufrieden ist der Ferrari-Neuling dennoch nicht.

Sainz: Bin glücklich, aber...

Die verpasste Chance auf den Rennsieg seiner Formel-1-Karriere verortet der ehemalige McLaren-Pilot im Qualifying. Bereits nach der gestrigen Qualifikation betonte Sainz, dass seiner Meinung nach die Pole in Griffweite war. Doch der Crash von Charles Leclerc und die darauffolgende rote Flagge zerstörten seine Chancen auf die erste Startreihe.

Ist Leclerc absichtlich auf Pole gecrasht? Blödsinn!: (12:10 Min.)

Nach dem Rennsonntag betonte Sainz das erneut: "Dieses bittersüße Gefühl ist noch immer da. Denn ich hätte die Pace gehabt, um meinen Wagen auf Pole zu stellen oder zumindest, um den Rennsieg mitzukämpfen. Am Ende haben wir es nicht ganz geschafft."

Sainz witterte Sieg

Seine Herangehensweise für den Sonntag sei deshalb bereits eine andere gewesen. "Ich habe meine Erwartungen heute neu ausgerichtet. Von Platz 4 aus war das bestmögliche Resultat ein Podium, deshalb bin ich aus dieser Perspektive glücklich. Aber wenn man das gesamte Wochenende betrachtet, dann war es eine verpasste Chance auf einen Sieg", so Sainz.

Dennoch gab es im Rennen einen Punkt, an dem Carlos Sainz sich immer noch Chancen auf den ganz großen Monaco-Triumph ausrechnete. Etwas mehr als 20 Runden vor Schluss kündigte er am Boxenfunk einen Schlussspurt an. Doch wirklich an Verstappen heransprinten konnte er zu keinem Zeitpunkt. Ganz im Gegenteil: Sein Rückstand, der zwischenzeitlich unter drei Sekunden lag, wuchs bis zur Zielflagge auf neun Sekunden an.

Das lag daran, dass Sainz seine ambitionierten Pläne ohne die Reifen und den Rundenverkehr gemacht hatte. "Wir mussten dann an einer Reihe von Überrundeten vorbei, das machte es schwierig fokussiert zu bleiben und führte zu Graining auf den Reifen. Von da an war mein Vertrauen in meine Pace nicht mehr dieselbe", führte der Spanier aus.

Ferrari verdient Podium

Sainz freute sich unter anderem darum über den zweiten Platz, weil ihm nach dem technischen Defekt am SF21 von Charles Leclerc klar war, dass er für Ferrari die Kohlen aus dem Feuer holen musste. "Das Team verdiente mindestens ein Podium an diesem Wochenende. Vor allem weil es mir für Charles und die Mannschaft leidtut. Es ist ein komischer Tag für uns."

Sainz krönte mit seinem Podium seine bereits ansehnliche Statistik im Fürstentum. Der 26-Jährige kann auf einige stolze Zahlen im Fürstentum verweisen. Bereits bei seinen vorherigen sechs Starts in Monaco konnte er immer in die Punkte fahren. Am Samstag wurde er überhaupt zum ersten Mal in seiner Karriere von einem Teamkollegen in Monte Carlo geschlagen.