AlphaTauri unterstrich beim Formel-1-Qualifying in Imola einmal mehr das große Potential des AT02. Pierre Gasly sicherte Red Bulls Schwesterteam für das Rennen den fünften Startplatz. Während der Franzose in Bestform einmal mehr ablieferte, zahlte sein Rookie-Teamkollege Lehrgeld. Yuki Tsunoda crashte in Q1 und muss in der Startaufstellung am Sonntag ganz hinten Platz nehmen.

"Das war einfach ein dummer Fehler und es tut mir für das Team sehr leid", so der Japaner gegenüber Sky UK. In der Variante Alta hatte der die Kontrolle über sein Auto verloren und war mit dem Heck in die Reifenstapel eingeschlagen. Das Zeittraining war für ihn an Ort und Stelle beendet, ohne eine Rundenzeit gesetzt zu haben.

Den Fahrfehler führt er einzig und allein auf sein eigenes Verschulden zurück. "Ich war einfach zu nervös und habe eine Reihe von Fehlern gemacht", erklärt der 20-Jährige, der das Autodromo Enzo e Dino Ferrari von privaten Tests mit seinem Team eigentlich sehr gut kennt. Dennoch gingen mit ihm in der Wettbewerbssituation die Pferde durch: "Ich habe am Eingang zu hart gepusht."

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Tsunoda hofft auf nächstes starkes Rennen

Nach Rang elf im 3. Freien Training hatte er keinen Zweifel daran, es ohne Mühe in die zweite Runde des Qualifyings zu schaffe. "Bis dahin hat sich die Runde gut angefühlt. Ich denke, wir wären locker auf einem Reifensatz durch das Q1 gekommen", sagt Tsunoda. Angesichts des schweren Heckschadens wird die AlphaTauri-Crew am Samstagabend umfangreiche Reparaturen durchführen müssen.

"Ich mache mir ein bisschen Sorgen um das Auto, das sieht wirklich übel aus, wenn ich mir das Heck anschaue. Ich hoffe sehr, dass es bis morgen fit ist. Mir tut es für das Team wirklich sehr leid", so der untröstliche Rookie. Nach seinem Husarenritt beim Auftakt in Bahrain, der ihn zu seinen ersten zwei WM-Zählern führte, ist er für Sonntag trotz des Rückschlags guter Dinge.

"Vielleicht sind die Wetterbedingungen andere. Es soll regnen, da kann alles passieren. Ich darf nur keine Fehler wie heute machen", sagt er. Am Material soll eine weitere Aufholjagd nicht scheitern. "Das Auto ist wirklich richtig gut, konstant und stabil. Ich muss das jetzt abhaken und morgen einfach das Rennen fahren."

Gasly rechnet mit harter Gegenwehr für AlphaTauri

Wiedergutmachung leisten will am Sonntag auch der Teamkollege. Pierre Gasly verbaute sich beim Auftakt in Bahrain mit einem Fahrfehler ein Top-Resultat. Nach einem abermals starken Qualifying ist er hochmotiviert. "Das war fantastisch, ich bin mit meiner Runde wirklich glücklich. Sie war sehr stark und hat uns in eine gute Position gebracht", freut sich der Franzose am Mikrofon von Sky UK über Startplatz fünf.

Vor drei Wochen war er ebenfalls mit dieser Ausgangslage ins Rennen gegangen. "Ich bin sehr glücklich darüber, wie wir unsere Wochenenden abspulen und im Qualifying das Maximum herausholen", sagt er. Dass er noch keinen WM-Zähle auf dem Konto hat, will er schnellstens ändern: "Bisher läuft es gut aber jetzt müssen wir Punkte holen."

An diesem Sonntag erwartet er jedoch harte Gegenwehr von der direkten Konkurrenz. "Wir haben gesehen, dass die Abstände geringer geworden sind. Alpine, Aston Martin und McLaren sind sehr nah dran. Wir sind alle innerhalb einer Zehntelsekunde, da ist kein Raum für Fehler", mahnt der 25-Jährige.