Beim Qualifying zum Abu Dhabi GP hat Alexander Albon seine beste Leistung des Jahres gezeigt. Er war als Fünfter lediglich 0.325 Sekunden langsamer als sein Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen, der beim letzten Rennen der Formel-1-Saison 2020 am Sonntag von der Pole Position starten wird. So gering war Albons Rückstand auf die Bestzeit in der Qualifikation in diesem Jahr noch nicht.

"Es war eine der besten Qualifying-Sessions des Jahres", sagte Albon, der um seinen Verbleib im Red-Bull-Team fährt. "Im Vergleich fühle ich mich an diesem Wochenende am wohlsten im Auto." Vor dem Wochenende lag er im Durchschnitt aller Qualifyings jeweils mehr als eine halbe Sekunde hinter Verstappen.

Dabei wäre für den Thailänder auf dem Yas Marina Circuit ein besseres Ergebnis als Platz fünf möglich gewesen. "Es ist frustrierend. Ich bin in Kurve 1 etwas weit herausgekommen. Das hat nicht viel Zeit gekostet. Auf dem Kunstrasen ist mein Hinterreifen durchgedreht. Dadurch war er auf der gesamten Runde zu heiß. Das zeigt, wie sensibel die Reifen sind", erklärte der 24-Jährige.

Strategie nach Fehler beeinträchtigt

Etwas Kopfzerbrechen bereitet Albon die Strategie zu Beginn des Rennens. Max Verstappen, Valtteri Bottas und Lewis Hamilton vor sowie Carlos Sainz hinter ihm, werden auf Medium starten und somit einen längeren ersten Stint fahren können, als er, der weiche Reifen verwenden wird. Albon strebte zwar ebenfalls in Q2 an, seine beste Rundenzeit mit der mittleren Reifenmischung zu fahren, doch nach einem Fehler musste der Plan geändert werden.

Albons Rundenzeit wurde in Q2 gestrichen, nachdem er in Kurve 20 die Track Limits überschritten hatte. Sein letzter Run war somit entscheidend, um ins Q3 einzuziehen. Das TEam überließ dies nicht dem Zufall und schickte ihn auf den weichen Reifen auf die Strecke. "Der erste Stint dürfte etwas schwierig werden, weil der Verschleiß hier recht hoch ist", blickt er auf das Rennen voraus.

Start könnte für Albon entscheidend werden

Die unterschiedliche Reifenwahl gibt Albon zumindest beim Start einen Vorteil. "Unser Fokus liegt darauf, gut wegzukommen. Dann können wir versuchen, die Mercedes-Strategie zu stören."

Teamchef Christian Horner war trotz der Fehler zufrieden mit Albons Leistung. "Alex hat in diesem Qualifying einen anständigen Job gemacht", lobt Horner das Sorgenkind in seiner Garage. Er wird am Start schnell sein. Der Reifen hat zu Beginn eine ähnliche Pace wie der Medium, er hält nur nicht so lange. Wenn er einen guten Start erwischt, kann er im Rennen ein Wörtchen mitreden", sagte der Brite.

Während es beim Finale für Albon um seine Zukunft in der Formel 1 geht, kann Verstappen am Sonntag noch Vize-Weltmeister werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste er je nach Rennausgang 16 beziehungsweise 17 Punkte auf Bottas aufholen. Albon könnte ihm mit einer guten Leistung dabei helfen.