Nach dem Eifel GP der Formel 1 auf dem Nürburgring herrschte dicke Luft im Red-Bull-Lager. Der Grund war eine Kollision zwischen Alexander Albon und seinem ehemaligen Teamkollegen Daniil Kvyat. Die Stewards brummten Albon dafür schon im Rennen eine fünf-Sekunden-Strafe auf, weil sie ihn als Verursacher ausmachten. Nach der Zieldurchfahrt legte Kvyat nach.
"Ich habe sein Manöver nicht verstanden", sagte der AlphaTauri-Fahrer. "Es war unprofessionell von ihm. Ich würde dies von einem Fahrer auf dem Level, der schon so lange Rennen fährt, nicht erwarten."
Der Kollision war ein Verbremser des Russen in der Schikane vorausgegangen. Nachdem er wieder auf die Strecke zurückgekehrt war, setzte sein Red-Bull-Kollege zum Überholmanöver an. Dabei scherte er zu früh ein und riss Kvyats Frontflügel ab.
Die Schuld nahm Albon auf sich. "Daniil hat die Schikane verpasst. Als er auf die Strecke zurückgekommen ist, habe ich mich ein wenig verschätzt", sagte er nach dem Rennen. Der Thailänder musste vorzeitig aufgeben, da ein Trümmerteil seinen Kühler beschädigt hatte.
Für Kvyat war das Rennen nach dem Zwischenfall gelaufen. Da sich die Kollision kurz nach der Boxeneinfahrt ereignete, musste er eine vollständige Runde zurücklegen, ehe sich eine neue Fahrzeugnase abholen konnte. Trotz der Reparatur war der Zustand des Autos nicht wie zuvor.
Kvyat wird letzten Platz nicht los
"Der Frontflügel ist unter das Auto gerutscht und hat den Unterboden sowie die Bremskühlung beschädigt. Das Auto hat massiv an Downforce verlören. Das Rennen war danach ein Kampf. Ich habe auf Regen oder etwas Ungewöhnliches gehofft."
Der 26-Jährige fiel auf den letzten Platz zurück und war der erste Fahrer, der sich überrunden lassen musste. Nach den Boxenstopps der anderen Piloten stellte er den Anschluss an das hintere Feld wieder her. In der späten Safety-Car-Phase konnte er die verlorene Runde aufholen. Dennoch wurde er die rote Laterne nicht wieder los.
AlphaTauri holt auf Ferrari auf
Sein Teamkollege Pierre Gasly beendete das Rennen auf dem sechsten Platz und schöpfte das damit Potenzial, das in der Eifel im AT01 steckte, aus.
Bei AlphaTauri war man trotz der mageren Ausbeute zufrieden. Chefrenningenieur Jonathan Eddolls sagte: "Wir haben mehr Punkte geholt als unsere Hauptkonkurrenten, was uns erlaubt, den Rückstand auf den sechsten Platz in der Konstrukteurs-Wertung zu reduzieren." Der Gegner ist nicht irgendwer, sondern der traditionsreiche Ferrari-Rennstall, für den am Nürburgring lediglich Charles Leclerc punktete.
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