Der Formel 1 steht für die Saison 2021 eine weitere einschneidende Regeländerung ins Haus. Laut einem Bericht des britischen Motorsportportals racefans.net wollen die Offiziellen schon für das kommende Jahr den Qualifying-Modus der Power Units verbieten. Die umgangssprachlich als Power- oder auch Party-Modus bekannte Einstellung der Motoren sollen aus wirtschaftlichen Gründen aus der Königsklasse verschwinden.
Die FIA soll ihren Plan am Dienstag vor dem Spanien GP in einem Schreiben an die Teams angekündigt haben. Von den Regelhütern wird für 2021 eine Klarstellung hinsichtlich der einzusetzenden Motormodi angestrebt. Gemäß dieser sollen für Qualifying und Rennen nur noch identische Einstellungen der Power Units zugelassen werden.
Bei der Durchsetzung dieser neuen technischen Vorgabe will sich die FIA die Parc-Ferme-Regel zunutze machen, welche Setup-Änderungen an den Autos zwischen dem Zeittraining am Samstag und dem Grand Prix am Sonntag limitiert. In der seit 2014 bestehenden Hybrid-Ära findet zwischen den Herstellern seit jeher exzessives Wettrüsten statt, um den kurzzeitigen Leistungszuwachs der Antriebseinheiten in neue Höhen zu treiben.
2019 fuhren Charles Leclerc und Sebastian Vettel für Ferrari neun Pole Positions ein, indem eine im Nachhinein als illegal eingestufte Power Unit zum Einsatz kam, deren Maximalleistung neue Maßstäbe setzte. Mercedes, Honda und Renault waren gegen den Motor zuweilen chancenlos und investierten angesichts des Wettbewerbsvorteils der Italiener horrende Summen in die Verbesserung ihrer Qualifying-Modi.
Der extreme Leistungszuwachs durch diese Motoreinstellungen geht mit einem erhöhten Benzinverbrauch einher, wodurch er ausschließlich für den Einsatz am Samstag geeignet ist und im Rennen nicht effizient genutzt werden kann. Darüber hinaus trägt er zum Verschleiß der Power Units bei, die gemäß Reglement sieben Rennen halten müssen.
Für 2020 erarbeitete sich Mercedes auch mit intensiver Entwicklung des Qualifying-Modus einen entscheidenden Vorteil. Am Samstag distanzierten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas die Konkurrenz zuweilen um über eine Sekunde.
"Ich denke, das ist ihr Quali-Modus. Sie scheinen da etwas mehr zu nutzen. Im Rennen sind die Motor-Modi etwas ausgeglichener", so Red-Bull-Pilot Max Verstappen, der vergangenen Sonntag in Silverstone den ersten Nicht-Mercedes-Sieg einfuhr.
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