Für Nico Hülkenberg entpuppte sich Daniel Ricciardo in der Formel-1-Saison 2019 als der erwartet starke neue Teamkollege. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bei Renault gelang es dem Australier, den Deutschen sukzessive einzuholen, letztlich sogar meist zu übertreffen. Spätestens nach einem Saisondrittel war meist Ricciardo der schnellere der beiden Gelben.

6:11 liegt Hülkenberg vor dem Mexiko GP im Qualifying-Duell zurück, auch nach Punkten liegt der Emmericher hinten. Immerhin: Zuletzt gelang Hülkenberg eine kleine Trendwende, in gewisser Weise - Zufall oder nicht - parallel zur bitteren Nachricht, keinen neuen Renault-Vertrag für 2020 bekommen zu haben. Das bescheinigt er sich auch gerne selbst: "Ja, die letzten Rennen ging die Formkurve wieder nach oben."

Nico Hülkenberg 2020: Cockpit oder nicht?

Aber warum? Weil er um seine Zukunft fährt? Bereits als sein Aus bei den Franzosen Gewissheit wurde hatte Hülkenberg angekündigt, nun umso mehr alles zu geben. Um sich mit Leistung für andere Teams zu empfehlen.

Neues gibt es hier auch in Mexiko nicht. Es dauere alles etwas länger als gedacht, so Hülkenberg nur. Einzig zum attraktivsten Team gibt es eine recht klare Tendenz. "Red Bull sehe ich aktuell nicht", sagt Hülkenberg.

Hülkenberg: Setup-Änderung sorgt für Trendwende

Stattdessen weiß Hülkenberg, warum es bei ihm plötzlich sportlich wieder besser läuft. Und das sind nicht nur Empfehlungsschreiben auf der Strecke. "Ich fühle mich im Auto besser, wohler, liefere bessere Qualifyings und auch Rennen ab", schildert Hülkenberg.

Warum das so sei sei schwer zu beschreiben. Doch ein Aspekt sei offensichtlich. "Wir haben mit dem Setup einfach etwas gefunden, das mir besser gefällt", berichtet der Renault-Mann. "Da hat das etwas mit zu tun. Es ist eine Gefühlssache. Wenn du dich im Auto nicht ganz wohl fühlst, dann fühlst du doch nicht mit ihm verbunden und du findest die letzten ein, zwei Zehntel nicht. Mitte des Jahres war das der Fall, jetzt ist es wieder besser und besser zusammengekommen", erklärt Hülkenberg.