Kimi Räikkönen muss beim Italien GP der Formel 1 in Monza weiter auf die neueste Ausbaustufe der Power Units von Ferrari verzichten. Die Scuderia hatte zuletzt in Spa-Francorchamps die dritte Spezifikation der Saison nur bei ihren Kunden Alfa Romeo Racing und Haas F1 eingeführt.

Allerdings nicht beim Finnen. Hintergrund: Räikkönen verwendete in der F1-Saison 2019 bereits zuvor drei Motoren, hätte eine Versetzung in der Startaufstellung als Strafe kassiert. Somit war erwartet worden, dass Räikkönen eine Woche später gemeinsam mit der Einführung im Ferrari-Werksteam bei Sebastian Vettel und Charles Leclerc nachziehen würde.

Räikkönen d'accord: Mein Motor ist in Ordnung

Doch das ist beim Italien GP nun doch nicht der Fall. Das bestätigte Räikkönen am Donnerstag in Monza auf Nachfrage. Für den Finnen ist das jedoch kein Problem. "Ich bin auf meinem dritten Motor. Aber das ist in Ordnung, kein Problem", beruhigt der Monza-Polesitter des Vorjahres.

Möglicher Grund für den erneuten und überraschenden - immerhin lässt sich in Monza vortreffliche überholen, die Strafe wäre im Rennen leichter wettzumachen als auf den folgenden Strecken - Verzicht: Alfa Romeo bestreitet in Italien sein Heimrennen, will also unbedingt das bestmögliche Ergebnis. Zumal es in Belgien zuletzt einen Nuller setzte.

Alfa Romeos Heimrennen: Ja keine Strafe für Punktehamster Kimi?

Rückblick: Räikkönen kämpfte nach einem Zwischenfall mit Max Verstappen mit sehr stumpfen Waffen (Unterboden beschädigt), Teamkollege Antonio Giovinazzi pfefferte kurz vor Rennende vier Punkte ohne Not in die Streckenbegrenzung. Auf den Italiener als Punktegarant allein will sich das Team bei seinem Heimrennen also offenbar nicht verlassen. Auch wenn der Italiener, in Italien natürlich zur FIA-PK geladen, nach seiner bisherigen Saisonbewertung von 5,5 von 10 Punkten Besserung gelobt.

Formel 1 2019: 5 Brennpunkte vor dem Italien GP: (07:39 Min.)

Doch wie heiß ist die Aktie Kimi Räikkönen? Immerhin hatte der Iceman sich vor Spa eine Muskelverletzung am linken Bein zugezogen. Den Belgien GP bestritt Räikkönen damit, durch den Schaden ging es allerdings auch um nichts mehr. Ein echter Härtetest sieht anders aus. Wie es dem Bein der Nation (natürlich in Finnland ...) geht?

Kimi Räikkönen: Bein noch nicht bei 100 Prozent

"Es ist noch nicht hundertprozentig", gesteht Räikkönen. "Aber es ist okay. Es war beim letzten Rennen okay, also sollte es das auch hier sein." Dafür spricht, dass Räikkönen den Belgien GP mit der Beschädigung an seinem Auto überhaupt noch beendete. Wäre das nur unter Schmerzen möglich gewesen, warum diese Plage auf sich nehmen wenn es ohnehin nichts mehr zu holen gibt? "Ich hätte das Rennen nie gefahren wenn ich gedacht hätte, dass es nicht okay wäre", stellt der Finne klar.

Mit dem Schaden weitergefahren sei er dann dennoch nur in der Hoffnung auf einen seltsamen Rennverlauf. Doch der blieb aus, sodass Räikkönens Weiterfahrt 'sinnlos' blieb, wie der Finne bereits in Spa umschrieben hatte.

Räikkönen vor Monza: Alfa Romeo jetzt überall stark

Ein schnelles Comeback in den Punkten gleich in Monza hält der Alfa-Altstar für absolut möglich. Auf seinen C38 hält Räikkönen inzwischen überall große Stücke. "Wir waren ähnlich wie im vorherigen Rennen", bewertet Räikkönen die Alfa-Pace in Spa. "Und das war Ungarn, also eine ganz andere Strecke, auf der du maximalen Abtrieb brauchst. Spa ist dann wiederum mehr wie hier [Monza]. Es ist gut zu sehen, dass unser Auto überall zu funktionieren scheint.

Eine genaue Zielsetzung fällt - wie immer bei Räikkönen - aus. In diesem Jahr erst recht. "Das ist schwer zu sagen, es ist ja auch noch mein erstes Mal mit Alfa Romeo hier. Aber es ist unser Heimrennen, also haben wir hoffentlich denselben Speed wie letztes Mal. Dann können wir auf jeden Fall mitkämpfen", sagt Räikkönen.