Bei McLaren-Neuzugang Carlos Sainz läuft zum Start der neuen Formel-1-Saison 2019 schief, was schieflaufen kann. Nach einem verpatzten Qualifying in Australien folgte im Rennen bereits nach wenigen Runden ein technisch bedingter Ausfall. Erster Verdacht: Defekt an der Power Unit von Renault, genauer gesagt an der MGU-K.
Unmittelbar vor dem zweiten Grand Prix am kommenden Wochenende bestätigt der Spanier nun in Bahrain final: Es war tatsächlich die MGU-K. Damit nicht genug: Es kommt für Sainz und McLaren knüppeldick - die "Motor Generation Unit - Kinetic" ist nicht mehr zu retten.
Nächster Defekt = erste McLaren-Strafe
Heißt: Bereits vor dem zweiten von 21 Rennwochenenden operiert der Spanier bei diesem Element der Power Unit am Limit, was am Freitag auch die PU-Übersicht der FIA formale bestätigen wird. Schon beim nächsten MGU-K-Defekt folgt damit eine Strafe für Sainz. Insgesamt sind für die gesamte F1-Saison 2019 nämlich nur zwei Elemente dieser Motorenkomponente erlaubt.
Das trübt bei Carlos Sainz den eigentlich sehr positiven Eindruck der neuen Renault-Aggregate massiv. "Es fühlt sich an, als wäre die Power gut. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen hat der Topspeed gepasst. Noch im vergangenen Jahr waren wir 10 bis 12 km/h hinterher, dieses Jahr scheinen es nur zwei oder drei zu sein", so der eigentlich sehr ermutigte Spanier.
Sainz: Renault hat 10 km/h aufgeholt
"Leider gibt es aber noch die Zuverlässigkeit ...", so Sainz weiter. "Es bringt nichts, wenn der Speed passt, aber du im ersten Rennen dann nicht über die elfte Runde hinaus kommst. Hoffentlich kann auch das sich jetzt noch verbessern. Hoffentlich habe sie die Ursache des Problems jetzt gefunden."
Ziemlich viel Hoffen. Immerhin hatte es bei McLarens Renault-Antreib bereits bei den Testfahrten in Sachen MGU-K gezwickt. Doch es gibt nicht nur Hoffnung: "Wir haben für dieses Rennen ein paar Lösungen parat", versichert Sainz. "Ob die aber funktionieren, müssen wir erst noch sehen. Denn wir hatten ja schon beim Test ein paar Probleme. Das scheint also eine Schwachstelle des Autos zu sein. Daran müssen wir arbeiten, damit wir keine Punkte mehr wegwerfen", fordert Sainz.
Sainz: Kein Installationsproblem
Schwachstelle des Autos? Was genau jetzt? Die Power Unit an sich oder ihre Installation im Chassis? Motorsport-Magazin.com hakte nach. "Nein, ich denke nicht", winkt Sainz auf letztgenannten Aspekt hin ab. Also die Power Unit selbst. Ansonsten hält Sainz den McLaren ohnehin für grundsolide. "Das Auto hat keine besonderen Schwächen - abgesehen vielleicht vom ganz Grundlegenden verglichen mit den Top-Teams", so der Spanier.
Für die Power Unit gelte das - die Zuverlässigkeit ausgeklammert - jedoch auch. Sainz: "Es ist eine starke PU. Auf der Geraden haben wir Fortschritte erzielt. Es geht in die richtige Richtung. Das freut mich. Aber nur bis Runde 11 zu kommen, ist dennoch nicht genug!"
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