Mit großer Spannung war der erste größere Medienauftritt von Sebastian Vettel nach seinem Hockenheim-Drama erwartet worden. Wie üblich sollte der Ferrari-Star am Donnerstag vor dem Ungarn GP auf dem Hungaroring sprechen. Allerdings ließ Ferrari seine Angestellten für die Pressekonferenzen wegen des Todes von Ex-Ferrari-Präsident Sergio Marchionne am Medientag und auch am Freitag freistellen.

Eigentlich sollte Kimi Räikkönen am Donnerstag in der Fahrerpressekonferenz sprechen, Teamchef Maurizio am Freitag in der Teamchef-Pressekonferenz. Die FIA benennt für die Medientermine jeweils vier Piloten respektive Teamverantwortliche.

Die Termine sind bindend, für unentschuldigtes Fehlen gibt es sensible Strafen. Doch die FIA hat aufgrund des überraschenden Todes von Marchionne Ferrari bis einschließlich Freitag von allen offiziellen Medienterminen befreit. Sollten Sebastian Vettel oder Kimi Räikkönen im Qualifying oder im Rennen jedoch unter die ersten Drei kommen, müssen sie sich wieder ganz regulär den Fragen der Journalisten stellen.

Vettel sagt Medientermin schon wieder ab

Normalerweise hätte auch Vettel am Donnerstag sprechen sollen. Eigentlich findet in der Ferrari-Hospitality eine zweiteilige Medienrunde mit dem vierfachen Formel-1-Weltmeister statt. Zunächst beantwortet Vettel dort Fragen auf Englisch, anschließend auf Deutsch. Doch auch dieser Medientermin findet in Budapest nicht statt.

Nachdem Sebastian Vettel schon nach seinem dramatischen Aus beim Deutschland GP seine ursprünglich angekündigte Medienrunde abgesagt hatte, konnten die schreibenden Medien Vettel keine Fragen zum Crash oder etwa zur prekären Situation mit Teamkollege Räikkönen in Hockenheim stellen.

Der ehemalige Ferrari-Präsident und CEO von Fiat Chrysler Automobiles Sergio Marchionne ist am Mittwoch im Alter von 66 Jahren an Komplikationen nach einer Operation verstorben. Der Italo-Kanadier war erst am vergangenen Rennwochenende aus gesundheitlichen Gründen offiziell von seinen Funktionen entbunden worden.