Sensationelles Qualifying für den Großbritannien GP, den zehnten Lauf der Formel 1 2018, in Silverstone. Keine Zehntelsekunde trennt die Top-3 am Ende. Lewis Hamilton muss sich gewaltig strecken, um bei seinem Heimrennen auf Pole Position zu stehen. Nur 44 Tausendstel rettet er sich vor Sebastian Vettel, 0,098 Sekunden vor Kimi Räikkönen.

Letzterer war es jedoch, der die ganz große Hamilton-Party in Silverstone noch hätte verderben können. Nachdem Räikkönen seinen Q3-Run noch als erster begonnen und als Vierter hinter Hamilton, Vettel und Valtteri Bottas abgeschlossen hatte, machte sich der Iceman im entscheidenden letzten Versuch ganz am Ende auf den Weg. Räikkönen hatte also als Letzter die Chance, Hamilton die Pole noch streitig zu machen.

Kimi Räikkönen: Hatte heute alle Mittel zur Silverstone-Pole

Und es sah gut aus: Absolute Bestzeit im ersten Sektor, persönliche Verbesserung im mittleren Streckenabschnitt. Doch am Ende dann eben wieder nur P3. Immerhin noch Bottas überwunden, trotzdem zeigte sich Räikkönen natürlich nicht recht begeistert.

"Ich hatte heute eigentlich alle Mittel um schneller zu sein. Ich bin sicher, dass es noch Stellen gab, an denen noch was drin war", erklärt der Finne seinen Ärger auf die verpasste Großchance. " Im letzten Versuch hatte ich Bestzeit im ersten Teil, dann hatte ich einen kleinen Moment. In Kurve 16 hat das Vorderrad blockiert", erklärt Räikkönen, wo er die entscheidende eine Zehntel verlor. "So hat dann dieses Etwas an Zeit gefehlt, um nach ganz vorne zu fahren."

Räikkönen: Im Rennen kann ich mit Ferrari angreifen

Für das Rennen am morgigen Sonntag rechnet sich Kimi Räikkönen dennoch weiter das bestmögliche Ergebnis aus. "Morgen sollte unser Auto gut sein. Es wird heiß werden, das macht es nicht so leicht mit den Reifen", hofft Räikkönen hier auf einen Vorteil für Ferrari. "Ich denke, dass da ein paar Dinge passieren und ich nach vorne kommen kann."

Die Fitness spielt für Räikkönen dabei keine größere Rolle als sonst. Bodenwelle, Highspeed-Kurve, Hitze, G-Kräfte? Alles egal. "Ich denke nicht, dass es anders ist also sonst. Es ist ja ein großer Unterschied mit dem Speed im Rennen gegenüber dem Qualifying - besonders am Anfang. Du kannst auch am Ende nicht Quali-Laps fahren, denn du musst Sprit sparen", erklärt der Routinier.