Red Bull wird am 19. Februar als erstes der drei Top-Teams in der Formel 1 das Auto für die Saison 2018 präsentieren. Der RB14 soll Max Verstappen und Daniel Ricciardo dieses Mal von Anfang an gegen Ferrari und Mercedes kämpfen lassen. Dem Niederländer graut es jedoch vor dem Anblick des neuen Arbeitsgerätes.
"Also der Halo wird richtig hässlich. Da freue ich mich überhaupt nicht drauf", so der 20-Jährige in einem Interview zur bevorstehenden Saison. Verstappen scheint sich also auch über den Winter noch nicht mit seinem Schicksal angefreundet zu haben, zählt er doch seit Beginn zu den großen Kritikern des ab 2018 vorgeschriebenen Cockpitschutzes.
Neben der Optik löst auch das durch den Halo von 728 auf 733 Kilogramm angestiegene Mindestgewicht keine Jubelstürme in ihm aus. "Der Halo ist ziemlich schwer. Ich denke, das werden mehr als sechs Kilogramm sein. Das ist für mich definitiv kein Vorteil", so Verstappen, der bei einer Körpergröße von 1,80 Metern mittlerweile deutlich über 70 Kilogramm auf die Waage bringt.
Zur Saison 2017 durften die Piloten den lange zeit angesagten Magerwahn endlich ablegen. Sich vom Halo wieder zu einer Diät zwingen zu lassen, kommt für Mad Max nicht in Frage: "Ich werde dafür nicht mein Training anpassen, denn ansonsten werde ich mich bei den Rennen vielleicht nicht gut fühlen. Aber es ist für mich keinesfalls ideal."
Viel wichtiger als die Halo-Thematik ist ihm aber, dass sich Red Bulls Geschichte der vergangenen beiden Saisons nicht wiederholt. Nachdem das Team mit hohen Ambitionen ins Jahr gestartet war, musste es sämtliche Titelträume mehr oder weniger schon nach den Testfahrten begraben. Erst die Weiterentwicklung über die Saison brachte sie näher an Mercedes und Ferrari heran.
"Generell hoffe ich natürlich, dass das Auto gut aussieht und hoffentlich schnell ist. Und zwar so, dass wir von Beginn des Jahres an ein gutes Auto haben und nicht wie letztes Jahr den Gegner hinterherlaufen. Ich denke, das ist für uns am wichtigsten", erklärt Verstappen.
Der jüngste Grand-Prix-Sieger in der Geschichte des Sports konnte 2017 mit Triumphen in Malaysia und Mexiko seiner Vita zwei weitere Erfolge hinzufügen. Allgemein zählt er nach seinem dritten Jahr in der Formel 1 und dem teaminternen Erfolg gegen seinen hochgeschätzten Stallgefährten Ricciardo zu den absoluten Top-Fahrern im Feld.
Verstappen: Motoren-Limit für F1-Saison 2018 eine Herausforderung
Dass Verstappen 2017 nicht noch erfolgreicher war, war der Tatsache geschuldet, dass ihn in der ersten Saisonhälfte reihenweise technische Probleme plagten. Insgesamt sah er sieben Mal nicht die Zielflagge. Die Konsequenz waren Startplatzstrafen in der Schlussphase der Saison.
"Es wird definitiv eine große Herausforderung. Letztes Jahr benötigten wir sechs", merkt der Niederländer an. Erlaubt war 2017 der Einsatz von vier Einheiten per Power-Unit-Element. Diese Saison ist nur noch eins weniger erlaubt: "Von sechs auf drei heißt, dass wir unseren Verbrauch halbieren müssen. Hoffentlich packen wir das."
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