Für Pascal Wehrlein endet die zweite Saison in der Formel 1 erneut mit Ungewissheit. Zwar zeigte der Sauber-Pilot in der letzten Qualifikation der Saison noch einmal eine starke Leistung und entscheidet das Teamduell damit mit 11:5 klar zu seinen Gunsten, doch die Chancen für einen Verbleib in der Königsklasse sind gering.

Doch die ständigen Fragen nach seiner Zukunft beeinträchtigen ihn nicht mehr. "Das gehört dazu, bis etwas entschieden ist", so Wehrlein. "Im Auto denke ich da aber überhaupt nicht dran." Anders sah es noch im vergangenen Jahr aus. "Da haben mir die ständigen Nachfragen definitiv nicht geholfen", gab der Deutsche zu.

Nicht nur mit den Zukunftsfragen kommt der 23-Jährige jetzt besser zurecht. "Mit der Erfahrung ist alles einfach geworden", zieht er ein persönliches Fazit. An seine erste Qualifikation hat Wehrlein keine guten Erinnerungen: "Damals in Melbourne hatten wir aber auch noch das blöde Quali-Format, da bin ich nur eine Runde gefahren. Danach dachte ich, jetzt bin ich drin, jetzt kann es losgehen und da war es schon wieder vorbei. Heute hat es Spaß gemacht."

Mit seiner Qualifikationsposition ist Wehrlein auch zufrieden, auch wenn er im ersten und dritten Training besser unterwegs war. "Kühlere Temperaturen kommen uns hier nicht entgegen, dann bekommen wir die Reifen nicht ins Arbeitsfenster", erklärte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Nach dem ersten Training dachte ich noch, dass wir dieses Wochenende sogar eine Chance auf Q2 haben."

Im ersten Abschnitt war mit Platz 18 bereits Schluss. Auf das Rennen freut sich der Sauber-Pilot trotzdem. "Ich mag die Strecke sehr gerne. Das Rennen ist ein ganz Spezielles und Nachtrennen mag ich sowieso. Daher freue ich mich auf das Rennen", sagte Wehrlein.

Ein wenig zwiegespalten betrachtet er jedoch das Saisonende. "Gerade jetzt wo wir was am Auto gefunden haben, würde ich mir wünschen, dass es weitergeht", erzählt er. "Aber ich freue mich auch, dass die Winterpause da ist." Alternativpläne, falls es mit der Formel 1 nicht weitergeht, hat er aber noch keine. "Die mache ich erst, wenn es die Möglichkeit nicht mehr gibt", betonte Wehrlein. "Die Hoffnung stirbt zuletzt."