Williams erlebte zum Auftakt des Belgien Grand Prix einen mehr als durchwachsenen Tag. Dass Felipe Massa nach seinem frühen Unfall im 1. Training insgesamt nur drei Runden fahren konnte, schmerzte sehr. Obendrein muss das Team nun auch noch 10.000 Euro Strafe zahlen.

Lance Stroll war der Verursacher, als er am Vormittag unerlaubte Reifen während des Trainings fuhr. Er drehte zwei Runden auf einem Reifensatz, den das Team laut Reglement nach 40 Minuten hätte zurückgegeben müssen. Diese Reifen nutzte der Kanadier allerdings bei Runs um 11:09 Uhr sowie um 11:21 Uhr - also zu spät.

Die Regel kann leicht angepasst werden, sofern ein Training etwa durch rote Flaggen unterbrochen wird. Das war in Spa sogar der Fall, nachdem Strolls Teamkollege Massa in die Mauer eingeschlagen war. Strolls Runs überstiegen diesen Zeitenaufschub jedoch für die Rennleitung.

Williams gestand den Fehler ein, kam ums Bezahlen aber nicht drum herum. Dabei bezogen sich die Stewards auf einen Vorfall beim Malaysia Grand Prix 2015, als Massa einen Reifensatz fuhr, der eigentlich an Pirelli hätte zurückgegeben werden müssen. Damals verhängte die Rennleitung 10.000 Euro Strafe auf Bewährung. Nach dem wiederholten Fall in Spa wird die Truppe nun zur Kasse gebeten.

"Die Stewards akzeptieren, dass der Regelverstoß unbeabsichtigt war", hieß es im offiziellen Urteil der Rennkommissare. "Die Stewards nehmen die wiederholte Verletzung in Sachen Reifen und einen ähnlichen Verstoß, der zur Bewährung ausgesetzt worden war, zur Kenntnis."