Normalerweise hören wir von den Franzosen von Renault nach den beiden Freien Trainings am Freitag, dass sie einen "gewöhnlichen" Auftakttag erlebt hätten. Soll bedeuten: Keine Showrunden, nur reine Abstimmungsarbeiten.

Doch obwohl dies auch auf den heutigen Freitag zutraf, war es für Fernando Alonso eben doch kein ganz normale Tag: "Das war heute etwas ganz Besonderes für mich heute Morgen auf die Strecke zu gehen und die Unterstützung auf den Tribünen zu sehen", strahlte der WM-Leader. Doch das war es auch schon mit den Sentimentalitäten: "Wir haben gute Arbeit geleistet und die Reifenwahl ist ziemlich klar. Der Griplevel war heute nicht sehr hoch, aber dass ist am ersten Tag normal. Wir hatten keine Probleme und einen guten Start."

Das gleiche trifft auch auf den zuletzt vom Pech verfolgten Giancarlo Fisichella zu, der seit seinem Auftaktsieg in Melbourne die Zielflagge nicht mehr gesehen hat. "Wir fuhren heute viele Runden um eine Vorstellung von den Reifen zu bekommen, was im Rennen sehr wichtig sein wird", begründete Fisico seine 26 absolvierten Runden. "Unsere Pace ist gut und die Chassisbalance ist sehr nah dran, an dem was ich für die Long Runs brauche."

Chefrenningenieur Pat Symonds räumt unterdessen ein, dass man bei der Wortwahl über die GP-Freitage bislang nicht gerade kreativ gewesen ist: "Wir haben uns mittlerweile sehr daran gewöhnt zu sagen, dass dies ein normaler Freitag für uns gewesen ist - dies trifft hier vielleicht sogar noch mehr als sonst zu, da wir die Strecke so gut kennen."

Entsprechend präsentierte sich der R25 von der ersten Runde an "gut ausbalanciert" und konnten ihm auch die "windigen Bedingungen" nichts anhaben. "Auf der Motorenseite konnten wir erstmals in beiden Autos die B-Spezifikation einsetzen und sie lief sehr gut."