Die zweiten - und damit in diesem Jahr bereits letzten - Testfahrten der Formel 1 sind am Freitag in Barcelona zuende gegangen. Nachdem die erste Testwoche für den Großteil der Teams durchaus positiv verlaufen war, galt es für die F1-Rennställe, diese Bilanz in Woche zwei mindestens zu halten, wenn nicht sogar zu verbessern. Wer hat es geschafft? Wer ist grandios gescheitert? Motorsport-Magazin.com macht den Team-Check.

Mercedes

  • Mercedes wieder Rundenkönig
  • Weiter keine Runs mit weichsten Reifen
  • Aber starke Pace auf Soft und Medium
Einmaliges Bild: Lewis Hamilton bleibt mit seinem Mercedes am Freitag stehen, Foto: Sutton
Einmaliges Bild: Lewis Hamilton bleibt mit seinem Mercedes am Freitag stehen, Foto: Sutton

Wie schon in der ersten Testwoche erwies sich der Mercedes W07 als der Duracell-Hase der Formel 1. Mit 619 Runden standen die Silberpfeile in dieser Disziplin erneut an der Spitze. Je eine komplett problemfreie Rennsimulation für Nico Rosberg und Lewis Hamilton ergänzten das extrem positive Bild bei Silber. Einziger Mini-Kratzer in der sonst kugelsicheren Mercedes-Weste: ein Getriebedefekt am Freitagmittag. Diesen löste das Team aber so schnell, dass er das Programm am Nachmittag nur marginal störte.

In Sachen Standfestigkeit und Laufleistung reicht also weiter niemand an Mercedes heran. Was die Pace betrifft, so versteckte das Weltmeisterteam auch in Woche zwei fast alles - keine Runs auf den beiden weichsten Reifenmischungen. Dennoch setzte Nico Rosberg gleich am ersten Tag die Bestzeit. Seine 1:23.022 Minuten auf der soften Mischung stellte zudem die zweitschnellste Runde der gesamten Wintertestfahrten auf diesem Gummi dar. Allerdings war es ausgerechnet Ferrari-Mann Kimi Räikkönen, der noch einen Tick schneller war. Auf dem Medium gelang Rosberg in 1:24.126 Minuten allerdings die - mit einer halben Sekunde Puffer - schnellste Zeit von allen.

Diese beiden Marken sowie die starken Rennsimulationen (eine ausführliche Analyse mit Vergleich zu Ferrari und Williams folgt in Kürze auf Motorsport-Magazin.com) lassen nur einen Schluss zu: Mercedes ist auch 2016 wieder das Team, das es zu schlagen gilt.

Tag Fahrer BestzeitRundenReifen
DienstagNico Rosberg
Lewis Hamilton
1:23.022
1:25.051
82
90
Soft
Medium
MittwochNico Rosberg
Lewis Hamilton
1:26.298
1:23.622
91
73
Medium
Soft
DonnerstagNico Rosberg
Lewis Hamilton
1:24.126
1:26.488
81
63
Medium
Medium
Freitag Nico Rosberg
Lewis Hamilton
1:26.140
1:24.133
70
69
Medium
Medium

Ferrari

  • Räikkönen mit Gesamtbestzeit der Wintertestfahrten
  • Vettel mit Supersoft-Bestzeit
  • Ferrari mit deutlich weniger Problemen
  • Zwei reibungslose Rennsimulationen
  • Ferrari überrascht mit Test des Halo-Protektors

Ganz klar und trotz aller Zweifler: Die Scuderia hat von Woche eins auf Woche zwei einen vielleicht entscheidenden Schritt nach vorne gemacht. Bis auf ein Problem am Getriebe von Kimi Räikkönen am Dienstag, performte der Ferrari SF16-H bei den zweiten Testfahrten nicht nur erneut schnell, sondern endlich auch zuverlässig. Das erlaubte sowohl Räikkönen als auch Sebastian Vettel je eine reibungslose, wie beachtenswerte, Rennsimulation (eine ausführliche Analyse mit Vergleich zu Ferrari und Williams folgt in Kürze auf Motorsport-Magazin.com). Der Lohn neben wichtigen Erkenntnissen: Platz drei in der Rundentabelle für Ferrari.

Für Aufsehen sorgte die Scuderia in dieser Woche allerdings mit zwei anderen Themen: Zunächst mit kurzen Testläufen des Halo-Protektors (siehe Video oben), zum anderen mit erneuten Bestzeiten. Kimi Räikkönen erzielte am Donnerstag auf Ultrasoft in 1:22.765 Minuten die schnellste Runde der gesamten Wintertestfahrten. Noch dazu setzte der Finne auch die Gesamtbestmarke auf den Softs (1:23.009 Minuten) - ja, das war noch schneller als Mercedes -, während sich Sebastian Vettel mit einer 1:22.852 Minuten den Supersoft-Rekord schnappte. Insgesamt holte Ferrari fünf von acht Tagesbestzeiten.

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Kimi Räikkönen 1:24.836 72Medium
Mittwoch Sebastian Vettel1:24.611 151Medium
DonnerstagKimi Räikkönen1:22.765 136Ultrasoft
Freitag Sebastian Vettel1:22.852 142Supersoft

Williams

  • Williams stark auf Softs
  • Tagesbestzeit am Mittwoch für Bottas
  • Ernstzunehmender Ferrari-Herausforderer?
Valtteri Bottas und Williams sehen sich auf Tuchfühlung zu Ferrari, Foto: Sutton
Valtteri Bottas und Williams sehen sich auf Tuchfühlung zu Ferrari, Foto: Sutton

Williams drehte in der zweiten Testwoche spürbar auf. Hielt man sich in Woche eins in Sachen Rundenzeiten noch vornehm zurück, erzielte das Team aus Grove am zweiten Tag diesmal sogar die Tagesbestzeit. Valtteri Bottas schrieb mit den Supersofts eine 1:23.261 Minuten an. Das war allerdings noch vier Zehntel langsamer als Sebastian Vettels Bestmarke auf diesem Reifen zwei Tage später. Am beeindruckendsten waren bei Williams aber ohnehin die Zeiten auf den Softs. Damit fuhr Felipe Massa am Donnerstag nahezu auf Augenhöhe mit Mercedes und Ferrari.

Auch die Longruns der britischen Privatrennstalls konnten sich sehen lassen. In Sachen Laufleistung glänzte Williams sowieso: kein Tag unter 100 Runden. Dieses Komplettpakt stimmt das Team ausgesprochen zuversichtlich. Williams sieht sich als ernstzunehmender Herausforderer Ferraris. Mercedes sei aber noch in einer anderen Liga, sagte Bottas. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass Mercedes unglaublich stark ist. Ferrari weniger. Wir würden gerne sehen, dass wir es mit Ferrari ausfechten", erklärte Test-Chefingenieur Rod Nelson.

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Valtteri Bottas 1:23.229 123Ultrasoft
Mittwoch Valtteri Bottas1:23.261 108Supersoft
DonnerstagFelipe Massa1:23.193 119Soft
Freitag Felipe Massa1:23.644 129Supersoft

Red Bull

  • Bremsprobleme zum Auftakt
  • Danach zuverlässiger Bulle
  • Red Bull Bestzeiten-technisch unauffällig
  • Intensives Pitstopp-Training
Red Bulls Daniel Ricciardo sieht sein Team in der Lage, Best of the Rest hinter Mercedes und Ferrari zu werden, Foto: Sutton
Red Bulls Daniel Ricciardo sieht sein Team in der Lage, Best of the Rest hinter Mercedes und Ferrari zu werden, Foto: Sutton

Mit Feuer, Flammen und Rauch startete Red Bull Racing in die zweite Testwoche - hervorgerufen durch ein Problem an der Bremsleitung des RB12 von Daniil Kvyat. Ensprechend kam der Russe am Dienstag nur auf 69 Runden. Das Problem ließ sich allerdings aussortieren, sodass der Rennstall an allen Folgetagen klar mehr als 100 Runden abspulte.

In Sachen Bestzeiten setzte das Team jedoch (noch) keine Ausrufezeichen. Beide Piloten schnitten permanent im vorderen Mittelfeld der Zeitentabellen ab. Ohnehin sei an eine Attacke auf Mercedes oder Ferrari nicht zu denken, gab Daniel Ricciardo zu bedenken. "Aber an Williams sind wir mehr oder weniger nah dran. Und dann der Rest, wer weiß? Toro Rosso all diese anderen Teams ... Es könnte sehr, sehr eng zugehen hinter Mercedes und Ferrari", sagte der Australier. Dabei setzt Ricciardo insbesondere auf weitere Fortschritte der Power Unit aus dem Hause Renault im weiteren Saisonverlauf.

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Daniil Kvyat 1:25.049 69Soft
Mittwoch Daniel Ricciardo 1:25.235 135Medium
DonnerstagDaniil Kvyat1:25.141 121Soft
Freitag Daniel Ricciardo 1:24.427 123Soft

Toro Rosso

  • Rundenprinzen: Nur Mercedes war fleißiger
  • Einstieg ins Ultrasoft-Programm
  • Neue, alte Lackierung präsentiert
  • Alte Ferrari Power Unit läuft und läuft

Der größte Unterschied zur ersten Testwoche bei Toro Rosso? Die Lackierung! Nach einem uniblau lackierten STR11 in Woche eins zeigte Toro Rosso diesmal sein neues Design - es gleicht allerdings dem des Vorjahres extrem. Ansonsten lief der Boliden erneut wie ein Uhrwerk, sogar noch standfester als beim Testauftakt. Der Lohn: Platz zwei in der Rundenstatistik hinter Mercedes, aber nur sehr knapp. Carlos Sainz knackte am Mittwoch mit 166 Runden sogar beinahe den Tagesrekord für Testfahrten.

In Sachen Pace fiel Toro Rosso an den beiden abschließenden Tagen auf, als auch der Junior-Rennstall sich an den Tests der ultrasoften Reifen beteiligte. Carlos Sainz fuhr damit am Freitag zur zweitschnellsten Zeit hinter Sebastian Vettel im Ferrari. Max Verstappen schob sich am Vortrag auf Rang vier. Im Vergleich zu den anderen Teams scheint sich die Scuderia damit durchaus im Kampf um Platz vier gegen Red Bull und Force India zu befinden. Vor allem zu Saisonstart, wenn die 2015er Power Unit im Heck des STR11 noch nicht gegenüber den im Saisonverlauf weiterentwickelten neuen Aggregaten der Konkurrenz zurückgefallen ist.

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Max Verstappen 1:25.176 144Soft
Mittwoch Carlos Sainz 1:25.300 166Medium
DonnerstagMax Verstappen 1:23.382 159Ultrasoft
Freitag Carlos Sainz 1:23.134 133Ultrasoft

Force India

  • VJM09 erneut zuverlässig
  • Defekt erst am letzten Testtag
  • Erneut Ultrasoft im Einsatz
Force India will an die starke zweite Saisonhälfte 2015 anknüpfen, Foto: Sutton
Force India will an die starke zweite Saisonhälfte 2015 anknüpfen, Foto: Sutton

Force India übernahm in Woche zwei, gemeinsam mit Red Bull, gewissermaßen den Unauffälligkeits-Staffelstab von Williams. Bis auf den letzten Testtag spulten Nico Hülkenberg und Sergio Perez ein umfangreiches Programm ab - ohne dabei weit vorne im Klassement aufzutauchen. Einzig am Donnerstag zog Hülkenberg einmal den Ultrasoft auf, der den Emmericher auf Rang drei spülte. Perez wurde am Freitag auf Supersoft Vierter, ehe ihn ein Defekt am VJM09 stoppte. Die Marshalls wollen dabei Rauch und Feuer aus seinem Heck schlagen gesehen haben.

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Nico Hülkenberg 1:25.336 121Soft
Mittwoch Sergio Perez 1:25.593 128Soft
DonnerstagNico Hülkenberg 1:23.251 137Ultrasoft
Freitag Sergio Perez 1:23.721 60Supersoft

Renault

  • Renault findet mehr Standfestigkeit
  • Magnussen noch immer glücklicher als Palmer
  • Wenig Hoffnung für Australien
Renault ist noch nicht ganz in der Spur für 2016, Foto: Sutton
Renault ist noch nicht ganz in der Spur für 2016, Foto: Sutton

Renault hat sich vor der Saison nicht umsonst auf die Fahnen geschrieben, einen langfristigen Plan zu verfolgen. Zwar ging es in der zweiten Testwoche in Sachen Zuverlässigkeit schon deutlich voran, doch von 'gut' kann noch keine Rede sein. Zu oft plagten diverse Probleme und Schwierigkeiten das Team, raubten wertvolle Zeit auf der Strecke. Vor allem betroffen: Jolyon Palmer. Diesmal erwischte es den Brite zwar nicht so katastrophal wie in Woche eins, doch schaffte er es so erneut nur auf deutlich weniger Umläufe als Teamkollege Kevin Magnussen, räuberte noch dazu durch die Kiesbetten in Barcelona.

Die Performance des R.S.16 erscheint ebenfalls noch nicht wirklich konkurrenzfähig, tauchten die Piloten meist im unteren Drittel des Klassements auf. Ensprechend ist die Erwartungshaltung dünn. Wir haben jetzt nur eine Woche, bis es losgeht", sagte Teamchef Frederic Vasseur. "Es könnte sehr eng werden. Wahrscheinlich werden die ersten beiden Rennen ein bisschen schwierig."

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Kevin Magnussen 1:25.760 119Soft
Mittwoch Kevin Magnussen 1:23.933 126Supersoft
DonnerstagJolyon Palmer1:26.224 98Soft
Freitag Jolyon Palmer1:24.859 90Supersoft

McLaren

  • McLaren rehabilitiert sich
  • Keine groben Probleme mit der Power Unit
  • Schnelle Runden bleiben aus - trotz weichster Reifen

Erfreulicher Schritt nach vorne für McLaren. War der Rennstall in der ersten Testwoche nach gutem Start in der zweiten Hälfte in alte Problemmuster aus 2015 zurückgefallen, lief die zweite Woche durchgängig wie am Schnürchen. McLaren hat die Zuverlässigkeit gegenüber der ersten Woche fast verdoppelt, geht man rein nach der Rundenbilanz. Waren es vergangene Woche 257 Umläufe für Jenson Button und Fernando Alonso, schafften es der Brite und der Spanier diesmal auf stolze 453. Damit bekleidete McLaren in der Teamwertung der zweiten Testwoche einen soliden fünften Platz.

Auch ein kompletter Katastrophentag wie noch am Donnerstag in Woche eins bleib aus. 93 Runden am Dienstag als schlechteste Ausbeute bedeuten noch immer zwei stolze Renndistanzen. Der Honda scheint also endlich zu halten. Aber zu laufen? Schnell war McLaren noch nicht unterwegs. Trotz Supersofts und Ultrasofts wurden Alonso und Button an den beiden letzten Tagen jeweils nur Siebter. Hoffnungsschimmer: In Australien wil McLaren radikale Änderungen am MP4-31 präsentieren.

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Fernando Alonso 1:24.735 93Soft
Mittwoch Jenson Button 1:25.183 121Soft
DonnerstagFernando Alonso 1:24.870 118Supersoft
Freitag Jenson Button 1:24.714 121Ultrasoft

Sauber

  • Sauber C35 debütiert anständig
  • Kaum Kinderkrankheiten
  • Hoffnung auf das Mittelfeld lebt
Ericsson und Nasr sprachen von einem deutlich besseren Gesamtpaket bei Sauber, Foto: Sutton
Ericsson und Nasr sprachen von einem deutlich besseren Gesamtpaket bei Sauber, Foto: Sutton

Nach einer Woche im Interimsboliden debütierte in Testwoche zwei endlich der neue Sauber C35. Sogleich erwies sich das neue Auto der Schweizer als Standfest. Nur am Dienstag erlebte man mit 55 Runden einen vorübergehenden Einbruch. Das eingegangene Risiko nur einer Testwoche wurde damit jedoch nicht hart bestraft. Im Gegenteil. Die Piloten gaben sich rundum zufrieden mit ihrem neuen "Büro".

"Mit Blick auf das Chassis, den Motor und das Getriebe fühlte es sich wie ein Fortschritt an im Vergleich zu 2015", sagte Felipe Nasr. Auch in Sachen Bremsen - einer großen Sauber-Schwachstelle 2015 - bemerkte er eine Verbesserung. Nasr zu Motorsport-Magazin.com: "Letzte Saison hatte ich viele Probleme mit überhitzten Bremsen. Dieses Jahr scheint sich das Paket auch bei der Kühlung verbessert zu haben."

"Ich habe das Gefühl, dass sich das Bremsen und die Bremsstabilität verbessert haben. Auch auf Aerodynamik-Seite ist uns ein weiterer Schritt gelungen. Das Auto ist nun besser und stabiler in Highspeedkurven", bestätigte Marcus Ericsson auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Allerdings werde es noch eine Herausforderung bis Melbourne tatsächlich alles aussortiert zu haben. "Aber ich bin zu 1oo Prozent vorbereitet. Als Team sind wir gut aufgestellt. Wir haben eine recht gute Idee davon, wie wir das Auto mechanisch und aerodynamisch fahren wollen."

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Felipe Nasr 1:25.493 103 Soft
Mittwoch Marcus Ericsson 1:27.487 55Soft
DonnerstagFelipe Nasr 1:24.760 116Soft
Freitag Marcus Ericsson 1:25.031 132Soft

Haas

  • Horror-Woche für Haas
  • Unzählige Rückschläge nach starkem Debüt
  • Benzinsystem, Turbo, Brake by wire versagen
Grosjean landete am Donnertag zwei Mal im Kies , Foto: Sutton
Grosjean landete am Donnertag zwei Mal im Kies , Foto: Sutton

Haas landete nach einem überaus soliden Debüt in Woche eins bei den zweiten Testfahrten auf dem harten Boden der F1-Realität. "Die Komplexität der Autos und der Motoren und was sie tun, ist jenseits von allem, was ich je erwartet habe", räumte Teambesitzer Gene Haas auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com ein. Was war passiert? Zunächst ein Problem im Benzinsystem am Dienstag - Feierabend nach nur 23 Runden für Esteban Gutierrez. In der Nacht dann ein Zwischenfall beim Wechsel eines Turboladers - Gutierrez kann mittwochs nur eine Installationsrunde fahren.

Mit Romain Grosjean im Cockpit kehrt am Donnerstag das Glück zurück. Dem Franzosen gelingen 78 Runden. Allerdings nicht ohne neue Sorgen. Brake-by-wire-Turbulenzen lassen ihn zwei Mal abfliegen. Über Nacht gelang es immerhin das Problem zu lösen, sodass es Grosjean am Freitag nochmal auf 66 Runden bringt. Als am Nachmittag Gutierrez eine zweite Chance auf Einsatzzeit bekommen soll, bringt Haas jedoch wieder ewig lang in der Garage zu. Mehr als eine Stunde bleibt nicht mehr. An gute Zeiten ist bei alledem überhaupt nicht zu denken.

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Esteban Gutierrez 1:26.661 23 Medium
Mittwoch Esteban Gutierrez - 1-
DonnerstagRomain Grosjean 1:27.196 78Soft
Freitag Romain Grosjean
Esteban Gutierrez
1:25.255
1:25.422
66
25
Soft
Supersoft

Manor

  • Manor dreht erneut wenige Runden
  • Große Probleme gibt es dennoch nicht
  • Rookies überzeugen
  • Wehrlein pocht auf Quali-Run - und bekommt ihn
Manor setzte seine Arbeit unbeirrt fort, Foto: Sutton
Manor setzte seine Arbeit unbeirrt fort, Foto: Sutton

Manor hat auch in der zweiten Testwoche sein Ding durchgezogen. Mit Ruhe arbeitete das Team weiter an seinem MRT05. Soll heißen: durchaus viel Zeit in der Garage ohne von großartigen Problemen zu hören. Einen Totalausfall gab es allerdings nie. Pascal Wehrlein und Rio Haryanto kamen beide stets auf ein ähnliches Programm wie in Woche eins.

Der junge Indonesier fiel unterdessen nicht erneut mit Anfängerfehlern auf - auch ein Aufwärtstrend, was das angeht also. Pascal Wehrlein pochte unterdessen darauf, am Ende der Woche mal da Limit mit den Ultrasofts austesten zu dürfen. "Es war gut, eine Erfahrung auf diesen Reifen zu bekommen, wie sie arbeiten und wie man sie über eine Runde managt", sagte er Motorsport-Magazin.com.. Die Rundenzeiten? Durchaus beachtlich - mehrere Sekunden schneller als 2015. Schlusslicht dürfte Manor trotzdem bleiben - wenngleich kein gnadenloser Hinterherfahrer mehr.

Tag Fahrer ZeitRundenReifen
Dienstag Rio Haryanto 1:27.699 45 Soft
Mittwoch Pascal Wehrlein 1:27.064 79Soft
DonnerstagPascal Wehrlein 1:24.913 48Ultrasoft
Freitag Rio Haryanto 1:25.899 58Ultrasoft