Für Pascal Wehrlein ging am Donnerstag in Barcelona die Vorbereitung auf seine erste Formel-1-Saison zu Ende. Der Deutsche saß zum letzten Mal im Rahmen der Testfahrten im Manor-Cockpit, spulte dabei 48 Runden ab und belegte mit 2,1 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Kimi Räikkönen den achten Platz.

Zum Abschluss widmete sich Wehrlein ganz der Simulation des Qualifyings und war erstmals mit den superweichen und ultraweichen Reifen unterwegs. "Es war gut, eine Erfahrung auf diesen Reifen zu bekommen, wie sie arbeiten und wie man sie über eine Runde managt", betonte der 21-Jährige gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Wenn man im ersten und zweiten Sektor pusht, kann es sein, dass sie im dritten Sektor schon wieder abbauen."

Wehrlein fuhr zum ersten Mal die ultraweichen Reifen, Foto: Sutton
Wehrlein fuhr zum ersten Mal die ultraweichen Reifen, Foto: Sutton

Gute Performance auf Supersoft und Ultrasoft

Zwar konnte Wehrlein aufgrund mechanischer Probleme und Umbauarbeiten an seinem Wagen nicht so viele Runden fahren, wie er eigentlich wollte, die gute Zeit entschädigte jedoch dafür. "Das ist nicht schlecht, aber man weiß nie, mit wie viel Benzin die anderen Teams fahren", wollte er den für Manor-Verhältnisse knappen Rückstand auf die Spitze allerdings nicht überbewerten.

Erfreulich sei jedenfalls die Pace mit den beiden weichsten Reifenmischungen, die Pirelli im Sortiment hat, gewesen. "Es war ein positiver Tag, denn es war eine Generalprobe, wie viel Potenzial wir mit Supersoft und Ultrasoft haben", erklärte Wehrlein. "Der Schritt nach vorne von Medium auf Supersoft und weiter auf Ultrasoft war extrem groß, und deswegen bin ich happy."

Wehrlein freut sich auf den Saisonstart, Foto: Sutton
Wehrlein freut sich auf den Saisonstart, Foto: Sutton

Endlich Rennen fahren

So richtig ernst wird es für Wehrlein in zwei Wochen, wenn in Australien das erste Rennwochenende seiner Formel-1-Karriere auf dem Plan steht. Zu wie viel Prozent er bereit sei, wollte Motorsport-Magazin.com von dem 21-Jährigen wissen. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: "Zu 100 Prozent."

Wie die meisten seiner Kollegen ist Wehrlein froh, dass sich die Testfahrten dem Ende zuneigen und es bald wieder um wirklich Zählbares geht. "Deswegen machen wir Motorsport, weil wir Zweikämpfe lieben und Rennen fahren wollen", strich er hervor. "Den ganzen Tag alleine auf der Strecke herumzufahren, wird irgendwann langweilig."