Daniil Kvyat hatte beim Großen Preis von Mexiko beste Chancen, den Sprung auf das Podium zu schaffen. Der Red-Bull-Pilot überholte am Start Sebastian Vettel und fuhr in weiterer Folge ohne großen Druck von hinten auf dem dritten Platz. Der Traum vom Treppchen platzte jedoch wenige Runden vor dem Ende des Rennens, als das Safety Car auf die Strecke geschickt wurde.

Das Safety Car machte Red Bull einen Strich durch die Rechnung, Foto: Sutton
Das Safety Car machte Red Bull einen Strich durch die Rechnung, Foto: Sutton

Damit war der komfortable Vorsprung auf die Verfolger Geschichte, und nach dem Restart konnte Williams-Pilot Valtteri Bottas relativ problemlos an Kvyat vorbeigehen. "Ich denke schon", antwortete Kvyat nach dem Rennen auf die Frage, ob ihm das Safety Car das Podium gestohlen habe. "Ich weiß nicht, wie Bottas auf den Prime-Reifen gefahren ist, aber ich habe ihn vor dem Safety Car ziemlich locker kontrolliert. Es ist schade, aber so ist das Leben."

Der Russe überquerte die Ziellinie schlussendlich als Vierter. Vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo und, was angesichts des Top-Speed-Nachteils von rund 15 km/h durchaus bemerkenswert ist, vor dem zweiten Williams-Fahrer Felipe Massa. "Ich war sehr verärgert, aber es war trotzdem ein solides Rennen für uns als Team", resümierte Kvyat mit Blick auf die gute Punkteausbeute. "Wir hätten heute auf dem Podium sein können, wir hätten es verdient gehabt, aber wir können uns nicht beschweren."

Ricciardo kollidiert mit Vettel

Während die meisten Piloten im Zuge der Safety-Car-Phase neue Medium-Reifen aufzogen, entschied sich Red Bull für die Soft-Mischung. Ein Fehler, glaubt Ricciardo, der sich ebenfalls leise Hoffnungen auf das Podium gemacht hatte. "Ich habe mich auf den Primes heute wohlgefühlt und nachdem Daniil schon die Options drauf hatte, hätte ich wieder die Primes nehmen und etwas anderes versuchen sollen", meinte der Australier.

Nach dem Start krachte es zwischen Ricciardo und Vettel, Foto: Sutton
Nach dem Start krachte es zwischen Ricciardo und Vettel, Foto: Sutton

Für Aufregung sorgte Ricciardo bereits kurz nach dem Start, als er mit Sebastian Vettel zusammenstieß und dabei den Hinterreifen des Ferrari-Piloten aufschlitzt. Die Rennleitung sah aber davon ab, eine Strafe zu verhängen und stufte die Kollision als Rennunfall ein. "Ich werde mir eine Wiederholung ansehen und versuchen, mir nicht ins Knie zu schießen, wenn es mein Fehler war", äußerte sich Ricciardo in einer ersten Reaktion zur heiklen Szene mit seinem Ex-Teamkollegen.

"Ich war auf der Innenseite und konnte nirgendwo anders hin. Er hat die Kurve einfach genommen als wäre ich nicht da", sah der Red-Bull-Pilot keine Schuld bei sich. "Ich weiß nicht, was ich anders hätte machen sollen."