Für Kimi Räikkönen war das Qualifying zum Belgien Grand Prix vorzeitig beendet. Der Ferrari-Pilot rollte während des Q2 plötzlich auf der Strecke aus und blieb in der Stavelot-Kurve stehen. Das Ergebnis: rote Flaggen, keine gezeitete Runde und nur Startplatz 14 am Sonntag in Spa-Francorchamps.

Die genauen Gründe für den Ausfall sind noch nicht bekannt. Ferrari meldete lediglich einen Abfall des Öldrucks an Räikkönens Auto. "Ich weiß nicht genau, was passiert ist", war auch der Finne zunächst ratlos. "Ich habe an Fahrt verloren und bin stehen geblieben."

Abgeschleppt: Kimi hängt am Haken, Foto: Sutton
Abgeschleppt: Kimi hängt am Haken, Foto: Sutton

Unglücklicher Zeitpunkt

Vom hinteren Teil des Feldes dürfte es schwierig werden, um die vorderen Plätze zu kämpfen. Räikkönens fünfter Sieg in Spa nach 2005, 2005, 2007 und 2009 ist in weite Ferne gerückt. "Ich weiß noch nicht mal, von wo aus ich das Rennen starte", sagte Räikkönen kurz nach dem Qualifying. "Unser Auto war über das ganze Wochenende ziemlich gut gewesen. Leider trat das Problem zu einem unglücklichen Zeitpunkt auf. Meine Position hätte etwas besser sein können."

Räikkönen konnte im Q2 noch nicht einmal eine Zeit setzen, während seiner schnellen Runde war plötzlich Feierabend. Den ersten Abschnitt des Qualifyings beendete der frühere Weltmeister auf dem siebten Platz direkt hinter Teamkollege Sebastian Vettel. Der Heppenheimer erlebte ebenfalls keinen einfachen Samstag und musste sich mit Platz neun im Qualifying sowie Startplatz acht im Rennen zufriedengeben.

Nur Startplatz 14 bei Räikkönens Lieblingsrennen, Foto: Sutton
Nur Startplatz 14 bei Räikkönens Lieblingsrennen, Foto: Sutton

Mercedes als Hürde

Es wäre nicht das erste Mal, dass Räikkönen eine Aufholjagd vom Ende des Feldes gelingt - doch in Spa könnte die Konkurrenz eine hart zu knackende Nuss werden. Im Qualifying waren die Autos mit Mercedes-Power ihren Gegnern deutlich überlegen. "Wir hoffen, dass sich das im Rennen ändert", sagte Räikkönen. "Da müssen wir aber erst einmal hinkommen. Es wird jedenfalls nicht einfach, an den Autos mit Mercedes-Motor vorbeizukommen. Die haben einen guten Speed auf den Geraden. Ohne DRS wird es schwierig, sie hier zu überholen."

Am Freitag testete Ferrari unterschiedliche Aero-Konfigurationen, darunter auch verschiedene Heckflügel. Räikkönen war überzeugt, dass das Team am Ende die richtige Entscheidung traf und ihn möglichst optimal ins Qualifying schickte. "Wir haben ein paar Dinge ausprobiert", sagte er. "Ich denke, dass wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Natürlich wissen wir, dass wir uns in jedem Bereich verbessern müssen. Wegen meiner Startposition wird das Rennen knifflig. Ich hoffe aber, dass die Rennbedingungen zu unseren Gunsten ausfallen."