Wer bekommt das zweite Toro-Rosso-Cockpit? Nach dem unerwarteten Aufstieg von Daniil Kvyat zu Red Bull ist weiterhin unklar, wer 2015 den Platz an der Seite von Max Verstappen einnimmt. Die besten Chancen werden gemeinhin Carlos Sainz Jr. eingeräumt, der am Wochenende den prestigeträchtigen Titel in der Formel 3.5 fixierte. Noch wurde der Spanier seitens Red Bull aber nicht kontaktiert.

"Ich weiß nicht, sie haben mich noch nicht angerufen", wird Sainz von der spanischen Zeitung El Mundo zitiert. "Ich bin geduldig. Ich wünschte, ich könnte 'ja' sagen, aber ich muss warten." Explizit darauf angesprochen, ob er nach dem Titelgewinn bereits von Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko kontaktiert wurde, antwortete der 20-Jährige. "Nein. Aber eines Tages wird er es, um mir 'ja' oder 'nein' zu sagen."

Obwohl laut dem Spanier noch alles offen sei, besteht sein großer Traum naturgemäß darin, in die Königsklasse des Motorsports aufzusteigen. "Hoffentlich werde ich mit Toro Rosso in der Formel 1 fahren, denn dank ihnen [Red Bull] bin ich, wo ich bin", so Sainz, der dem Getränkekonzern auch gerne die Treue halten würde. Sollte es mit dem Sprung in die Formel 1 allerdings nicht klappen, müsse er sich umorientieren. "Dann muss ich mir andere Ziele setzen. Aber 2015 wäre ich natürlich gerne in der Formel 1."

Sainz Jr. krönte sich zum Formel-Renault-Champion, Foto: WS by Renault
Sainz Jr. krönte sich zum Formel-Renault-Champion, Foto: WS by Renault

Prost macht sich für Vergne stark

Sainz' vermeintlich größter Rivale um das Toro-Rosso-Cockpit ist Jean-Eric Vergne. Der Franzose fährt bereits seit drei Jahren für das Team und wurde eigentlich schon im Sommer verabschiedet, doch durch die Personalrochaden im Hause Red Bull macht er sich nun doch Hoffnungen auf einen Verbleib. Sein Landsmann Alain Prost würde jedenfalls dem 24-Jährigen den Vorzug geben. "Ich würde dafür plädieren, Vergne zu behalten", sagte der vierfache Weltmeister. "Carlos ist sehr jung."

Kein Thema bei Toro Rosso sind hingegen die BMW-Piloten Antonio Felix da Costa und Marco Wittmann. Wittmann bekommt für seinen DTM-Titelgewinn zwar einen Formel-1-Test geschenkt, wird den Tourenwagen jedoch weiterhin die Treue halten, und auch Felix da Costa sieht seine Zukunft in der DTM.