Kimi Räikkönen hat beim Großen Preis von Singapur trotz Rückenbeschwerden tapfer durchgehalten und seine Aufholjagd von Startplatz 13 wurde mit einem Platz auf dem Podium belohnt. Nun stellt sich aber die Frage, ob der Lotus-Pilot rechtzeitig zum kommenden Rennwochenende in Korea in zwei Wochen fit sein wird. "Da bin ich noch nicht sicher, das müssen wir dann sehen", gab Räikkönen noch kein grünes Licht. "Aber das war nicht das erste Mal und ich weiß, dass ich bis zum Jahresende noch einiges an Arbeit vor mir habe. Also schauen wir einmal, was wir da machen können."

In der Nacht zum Samstag war herausgekommen, dass der Finne unter starken Rückenschmerzen leidet und zunächst stand infrage, ob er das Qualifying überhaupt würde aufnehmen können. Schließlich startete Räikkönen, nachdem er fit gespritzt wurde, kam aber nicht über Platz 13 hinaus. Nach seinem Podiumserfolg am Samstag räumte er noch auf dem Podest ein, dass es ihm die Schmerzen nicht einfach gemacht hätten. McLaren-Arzt Aki Hintsa bestätigte der finnischen Turun Sanomat, dass er Räikkönen in Singapur Kortison-Spritzen verabreichte. "Ich bin froh, dass wir ihn in einen Zustand bekommen haben, in dem er fahren konnte", so der Finne. Ein verletztes Gelenk zwischen Rippen und Wirbelsäule bereite dem Eismann starke Schmerzen, so Hintsa.

Räikkönen hatte in seiner Motorsport-Karriere schon öfter Probleme mit Rückenbeschwerden. 2001 soll er sich bei einem Test-Einsatz für Sauber bei einem Unfall am Rücken verletzt haben. 2006 musste er infolge eines Unfalls beim Türkei Grand Prix einen Testeinsatz absagen. Im Jahr 2010, also während seiner Rallye-Zeit, konnte er nicht an einem Rallye-Test auf Schotter teilnehmen - wieder einmal machte ihm der Rücken einen Strich durch die Rechnung. "Ich habe nicht zum ersten Mal Probleme mit dem Rücken und ich weiß, dass ich über den Winter daran arbeiten muss", so Räikkönen. Was Ferrari, Räikkönens künftiger Arbeitgeber, von dessen Gebrechen hält, ist noch nicht klar.