Reihe drei und Startplatz fünf stand für Fernando Alonso nach dem Qualifying zum Ungarn-Grand-Prix in der Ergebnisliste. Nach den enttäuschenden Startplatzierungen bei den letzten beiden Rennen war der fünfte Rang für den Ferrari-Pilot definitiv ein Schritt in die richtige Richtung: "Es ist sicher ein positives Resultat. Ich würde fast sagen, dass es ein kleines Wunder ist. Vor allem nach den Debakeln in Silverstone und am Nürburgring, wo wir in den Qualifyings nur auf die Ränge zehn und acht gekommen sind, ist ein Platz in den Top-Fünf schon eine gute Nachricht. Wir haben zuletzt in den Qualifyings immer viel Zeit verloren und waren überhaupt nicht glücklich mit dem Fahrverhalten des Autos. Heute war es viel besser. Zuerst dachten wir, dass wir überhaupt nicht konkurrenzfähig sind, deshalb freuen wir uns natürlich über das Ergebnis."

Mit dem Hungaroring hatten die roten Renner aus Maranello in den letzten Jahren so ihre Schwierigkeiten. "In der Vergangenheit war der Ferrari auf dieser Strecke nie wirklich schnell. Das Streckenlayout und die schlechte Traktion kommen uns gar nicht entgegen. Meine Runden heute waren aber wirklich gut und wir sind aber näher an der Pole Position dran als in den vergangenen Jahren. Das Team hat einen super Job gemacht und das Auto super auf die Eigenheiten dieser Strecke abgestimmt. Es ist also gut gelaufen und vielleicht können wir ja im Rennen noch ein paar Positionen gutmachen und möglichst viele Punkte holen", zeigt sich der Spanier, der vor zehn Jahren in Budapest sein erstes Formel-1-Rennen gewinnen konnte, angriffslustig.

Als großes Ziel vor dem Wochenende hatte der zweifache Weltmeister die Verringerung des Vorsprungs von Sebastian Vettel ausgegeben. Eine Aufgabe, die er immer noch für lösbar hält: "Wir haben eine realistische Chance. Sebastian startet von Rang zwei und wir von Platz fünf, wir sind also viel näher an ihm dran als zuletzt. Wenn du von Position acht oder schlechter aus ins Rennen gehst und er weit vorne steht, kannst du ihn in diesem Auto unmöglich einholen. Aber dieses Mal können wir ihn mit einer guten Strategie vielleicht schlagen."

Wie auch immer der Große Preis von Ungarn ausgeht, Alonso fordert eine deutliche Weiterentwicklung des Ferrari F138 in den nächsten Wochen. "Hoffentlich haben wir bald ein siegfähiges Fahrzeug, idealerweise schon nach der Sommerpause. Denn diese eine gute Runde heute kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Mercedes, Red Bull sowie Lotus vor uns liegen und wir nur das viertschnellste Auto im Feld haben", streute er seinem Team nicht unbedingt Rosen.