Mark Webber wird 2014 für Porsche in Le Mans starten. Diese Bombe lässt Porsche am Donnerstag kurz nach 10 Uhr Vormittag via Aussendung platzen. Damit ist quasi fix, dass der Australier Red Bull Racing mit Saisonende verlassen wird, denn in der Presseinformation heißt es wörtlich: "Er (Webber) wird ab der Saison 2014 in Porsches neuem LMP1-Sportprototypen bei den 24 Stunden von Le Mans sowie in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC antreten." Die WEC umfasst in der kommenden Saison wohl erneut acht Rennen. Bereits am Mittwoch berichtete Motorsport-Magazin.com, dass an einem angeblichen Vertrag, den Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz Webber vorgelegt haben soll, nichts dran ist.
"Es ist mir eine Ehre, Porsche bei seiner Rückkehr in die Top-Kategorie in Le Mans und in die Sportwagen-Weltmeisterschaft zu begleiten und ein Teil des Teams zu sein. Porsche hat als Hersteller Motorsportgeschichte geschrieben und steht für herausragende Technik und Performance auf höchstem Niveau", sagt Mark Webber. "Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung nach meiner Zeit in der Formel 1. Ohne Zweifel wird Porsche sich sehr hohe Ziele setzen. Ich kann es kaum erwarten, einen der schnellsten Sportwagen der Welt zu pilotieren."
"Ich bin mir sicher, dass Mark lange darüber nachgedacht hat, bevor er die - ohne Frage - schwierige Entscheidung getroffen hat", so Teamchef Christian Horner nach der Bekanntgabe. "Was Mark in der Formel 1 erreicht hat, ist beträchtlich und ich bin mir sicher, dass bis zum Ende der Saison weiterhin alles dafür geben wird, daran anzuknüpfen." Der Brite weiter: "Wir unterstützen Marks Entscheidung. Er war eine exzellente Ergänzung für das Team, seitdem er sich uns 2007 angeschlossen hat. Wir wünschen ihm alles Gute für seine weitere Karriere."
Wer wird Webbers Nachfolger?
Dass Red Bull von Webbers Wechsel zu Porsche in die WEC überrascht wurde, ist unwahrscheinlich. Entsprechend hält die Mannschaft von Teamchef Christian Horner schon seit geraumer Zeit Ausschau nach einem Webber-Ersatz. Ein Name, der immer wieder fällt, ist Kimi Räikkönen. "Kimi wäre eine Option, wenn er verfügbar wäre", so Horner im Rahmen des Großbritannien GPs gegenüber britischen Journalisten. Ob der Red-Bull-Teamchef schon mehr weiß? Räikkönens Kontrakt mit Lotus endet am Ende der Saison, noch steht in den Sternen, ob der Finne dort verlängern wird.
Doch auch für den Fall, dass Kimi Räikkönen nicht zur Verfügung steht, macht sich Horner keine Sorgen. "Wir sind in der glücklichen Position, dass ziemlich viele Piloten gerne einen Red Bull fahren würden", ist er sich um die Zugkraft des Weltmeisterteams bewusst. Einen Fahrer konnte er aber zu diesem Zeitpunkt schon ausschließen: "Jenson [Button] ist ein klasse Typ - als Teamplayer, als Mensch und als Fahrer. Aber wir haben ihn nicht auf dem Radar, weil er nicht verfügbar ist. Er ist mit dem Team verheiratet, für das er fährt."
Als weitere mögliche Webber-Nachfolger gelten die beiden Red-Bull-Junior-Piloten Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo. Schon vor der Saison machten die derzeitigen Toro-Rosso-Piloten keinen Hehl daraus, sich für ein eventuell vakant werdendes Red-Bull-Cockpit zu empfehlen, weshalb die Beziehung zwischen dem Franzosen und dem Australier nicht mehr gerade rosig ist - beide wittern ihre Chance. Oder überrascht Red Bull die Formel-1-Welt und stellt einen unbekannteren Red-Bull-Junior an Vettels Seite? Mit Antonio Felix da Costa holte das österreichische Unternehmen vor der Saison bereits ein verheißungsvolles Talent in die eigenen Nachwuchsreihen. Das Handy von Dr. Helmut Marko wird wohl in den nächsten Wochen und Monaten glühen...
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