Bei Sauber waren in den vergangenen Tagen vermehrt Stimmen zu vernehmen, wonach man in der Konstrukteurswertung noch gegen Mercedes um den fünften Rang kämpfen wolle. Yeongam war bei diesem ambitionierten Ziel ein Rückschlag - Sauber konnte keinen einzigen Zähler mitnehmen - doch schon am nächsten Wochenende in Indien soll es besser laufen.

Die Streckencharakteristik der beiden Kurse unterscheidet sich allerdings nicht deutlich voneinander wie Kamui Kobayashi weiß. "Es gibt Ähnlichkeiten mit dem Kurs in Korea. Das mag daran liegen, dass beide zur ungefähr selben Zeit vom selben Designer entworfen wurden." Obwohl Sauber auf dem Korean International Circuit über weite Strecken nicht konkurrenzfähig war, ist das Team für Indien dennoch optimistisch. "Wir sollten Punkte holen können", so Kobayashi.

Giampaolo Dall'Ara, leitender Ingenieur an der Rennstrecke sieht zwar auch einige Parallelen zum Kurs in Südkorea, kennt aber auch die Besonderheiten. "Der größte Unterschied ist wohl, dass es auf dem indischen Kurs einige Hügel gibt, während die Strecke in Korea flach ist." Aufgrund der höheren Temperaturen liefert Pirelli dieses Mal die weiche und harte Reifenmischung, besonders letztere könnte eine große Herausforderung werden.

Punkte hat das Schweizer Team dringend nötig, liegt man in der Konstrukteurswertung aktuell noch hinter den Silberpfeilen: "Jetzt noch 20 Punkte Rückstand aufzuholen, um Fünfter in der Teamwertung zu werden, ist eine gewaltige Aufgabe", gibt Sergio Perez mit Blick auf lediglich vier ausstehende Grands Prix zu bedenken. Dall'Ara ist optimistisch, dass man in Greater Noida einen Schritt in diese Richtung machen kann: "Wir sind zuversichtlich, dass unser Auto in Indien wettbewerbsfähig ist."

Ein spezielles Rennen wird der Indien GP für Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Für mich ist es ungewohnt, nicht als Privatperson, sondern beruflich in mein Heimatland zu reisen und mit dem Team vor meinen Landsleuten anzutreten. Das ist der emotionale Teil", so Kaltenborn. Sportlich allerdings ist das für sie nicht relevant. "Sportlich sieht es so aus, dass wir in den verbleibenden vier Rennen eine Menge Punkte holen wollen. Dabei spielt es keine Rolle, wo die Rennen stattfinden."