Der F1-Tross zieht nach Indien: Doch neben Force India ist die Veranstaltung vor den Toren Neu Delhis auch noch für ein zweites Team ein ganz besonderes Rennen, sitzt bei HRT mit Narain Karthikeyan doch der einzige Inder im Feld im Auto. Die Vorfreude auf sein Heimpublikum ist beim 35-Jährigen natürlich auch knapp eine Woche vor der ersten Ausfahrt schon riesengroß. "Logischerweise ist das das Rennen, auf das ich mich schon das ganze Jahr über am meisten gefreut habe und der Trubel rund um den Grand Prix ist bereits groß", grinste der Lokalmatador. Doch nicht nur auf seine Landsleute freut sich der HRT-Pilot, auch das Streckenlayout hat es ihm angetan. "Es ist wirklich ein großartiger Mix."

Eine Herausforderung sei die Kursführung allerdings für die Reifen. "Es gibt nur sehr wenige normale Kurven, wie wir sie anderswo gewohnt sind. Da die Asphaltoberfläche aber dafür nicht so rau ist, sollte die Reifenabnützung trotzdem kein Problem darstellen", meinte Karthikeyan. "Ich habe noch tolle Erinnerungen ans letzte Jahr - damals hatte ich ein super Wochenende, denn das Auto war gut und wir waren schnell." Ein solches Ergebnis würde der Inder gerne auch dieses Jahr wiederholen. "Ich hoffe ehrlich gesagt, dass die Dinge sogar noch besser laufen und ich den Fans etwas bieten kann, wo sie mir doch so viel Unterstützung entgegenbringen. Ich kann es wirklich kaum noch erwarten, endlich auf die Strecke zu kommen!"

De la Rosa noch ohne praktische Streckenkenntnis

Teamkollege Pedro de la Rosa hat derweil ganz andere Sorgen - 2011 fuhr er auf Grund der Fahrerochade bei HRT nicht in Indien. "Wie schon zuletzt in Korea, wird das also auch hier eine neue Strecke für mich. Alles was ich über den Kurs weiß, weiß ich lediglich auf Grund meiner Arbeit im Simulator vergangenes Jahr", meinte der Spanier, der anfügte: "Es ist eine interessante Strecke, mit vielen mittelschnellen und schnellen Kurven. Außerdem werden wir gleich zwei DRS-Zonen haben." Das werde für besondere Würze sorgen. "Spannend wird es auch, zu sehen, wie sich der Asphalt vom einen auf das andere Jahr verändert hat. Letztes Jahr war er ja noch ganz neu und daher sehr schmutzig."

Das Ziel für sein Team sei derweil klar: "Wir hoffen, alle Zuverlässigkeitsprobleme aussortiert zu haben, die uns in Korea noch geplagt haben, um hier wieder ein gutes Rennen absolvieren zu können." Teamchef Luis Pérez-Sala fügte hinzu: "Wir freuen uns natürlich besonders auf das Rennen, weil Narain hier viele Fans hat. Für ihn ist es ein sehr spezieller Grand Prix, deshalb hoffen wir, dass wir eine gute Performance auf die Beine stellen können, damit er wieder so ein Rennen wie letztes Jahr abliefern kann." Der Spanier meinte: "Unsere Zielsetzung lautet, mit beiden Autos die Zielflagge zu sehen und unsere Leistung im Vergleich zu Korea zu steigern, um wieder an das Niveau anzuknüpfen, das wir zuletzt in Japan hatten."