2011 endete der Italien GP für Sebastian Vettel unter Freudentränen. Nach 2008 war ihm sein zweiter Sieg im Parco die Monza gelungen. Nur ein Jahr später sieht die Situation für den Doppelweltmeister nicht so gut aus. In den Freien Trainings stehen die Plätze elf und dreizehn zu Buche - noch viel schlimmer allerdings: mehr als eine Sekunde Rückstand auf die Spitze. "Wir waren heute einfach nicht schnell genug", machte Vettel keinen Hehl aus der schwierigen Situation.

Es gäbe seiner Meinung nach aber keinen besonderen Teil der Strecke, auf dem der RB8 so viel Zeit verliere, sondern es ziehe sich über die gesamte Runde hin. "Es ist auch nicht so, als sei es zu irgendeinem Zeitpunkt deutlich besser gegangen", erklärte Vettel etwas resigniert. Nun müsse für den Samstag ein deutlicher Schritt folgen.

In Bezug auf sein Gefährt konnte der Heppenheimer keinen Ansatzpunkt ausmachen. "Es ist nicht die Übersetzung, die ist seit ein paar Jahren kaum verändert", so der Deutsche. Auch am leeren Tank könnte die Schwäche nicht liegen, so sei das Team 2012 bereits einige Male auf der Pole Position gestanden.

Noch nichts verloren

Nach nur einem Tag will der Weltmeister das Rennwochenende aber noch nicht abschreiben. "Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken", machte er den Fans Mut. Immerhin konnte Red Bull am Freitag das Programm vollständig abarbeiten, wobei keinerlei Probleme auftraten. Zudem sieht Vettel noch Potenzial: "Ich weiß nicht, was Webber oder die anderen getan haben, aber wir sind wahrscheinlich im Renntrimm etwas konkurrenzfähiger", hoffte er. Das ist seiner Meinung nach auch dringend nötig, denn die Spitze liege eng beisammen und Red Bull sei davon noch ein bisschen enfernt.

Für Mark Webber lief der Freitag mit den Plätzen neun und elf nur geringfügig besser, doch auch der Australier erkannte Potenzial für die kommenden Tage. "Wir sind auf den Longruns ein klein wenig konkurrenzfähiger, wenn wir ein bisschen Sprit im Wagen haben, aber wir müssen noch ein bisschen daran arbeiten, wenn der Sprit draußen ist", analysierte der 36-Jährige, der Red Bull ohnehin nicht als "Freitags-Weltmeister" einstuft. "Wir machen vor dem Qualifying oft noch einen guten Schritt."